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Salzburg. Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Freiwillige unterstützen in den Caritas-Lerncafés Kinder und Jugendliche bei den Hausaufgaben sowie bei der Vorbereitung auf Tests und Schularbeiten. Darüber hinaus werden Sozialkompetenzen und Freude am Lernen vermittelt, Deutsch- und Sprachkenntnisse verbessert. Auch von den 600 ukrainischen Kindern, die derzeit in Salzburger Schulen unterrichtet werden, besuchen 28 nachmittags die Caritas-Lerncafés.
„Ukrainische Kinder haben es meist sehr schwer im Schulalltag und auch allgemein im Alltag“, sagt Johannes Dines, Direktor der Caritas Salzburg: „Sie sprechen oft noch nicht ausreichend Deutsch und können dadurch dem Unterricht schwer folgen. Vielfach sind sie traumatisiert durch die Flucht und den Krieg in der Heimat, auch das müssen sie erst verarbeiten. In den Lerncafés fördern wir die Kinder, sie haben Spaß und Freude am Lernen.“
Das bestätigt auch Estelle Lefranc-Syringelas, Leiterin der Lerncafés in der Stadt Salzburg: „Sie wollen kreativ sein, freuen sich zu spielen, zu sprechen und zu lernen. Aber viele Kinder sprechen am Anfang ‚nur‘ Ukrainisch. Dadurch brauchen sie sehr viel Aufmerksamkeit und Förderung, was in der Schule meist nicht möglich ist. Wir sind sehr froh, dass wir den Kindern das bieten können.“
Die Traumatisierungen sind unübersehbar. „In Gesprächen mit den Eltern hören wir, dass die meisten Kinder täglich weinen, zurück in die Ukraine zu ihren Freunden und in ihre ukrainische Schule wollen“, berichtet Petra Stranger vom Lerncafé Bischofshofen. Freiwillige für die Lerncafés werden übrigens ständig gesucht (Infos auf der Website).
Freudige Nachricht: Für eine Abwechslung im Alltag der ukrainischen Kinder und Eltern sorgte kürzlich das Salzburger Freilichtmuseum. Zum Weltfamilientag waren sie am 16. Mai zu einem Fest und dem Besuch des Freilichtmuseums eingeladen.
eds
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