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Hallein. Die wohltätige Haltung war Maria Theresia Zechner (1697–1763), Tochter eines begüterten Spielwarenverlegers, ein wenig in die Wiege gelegt. Ihr Urgroßvater, der Halleiner Bürgermeister Ludwig Hochbichler, gründete den ersten Armenfonds der Stadt. Sie selbst entschied bereits als 15-Jährige, ein 1.000-Gulden-Erbe nicht für sich anzulegen, sondern in die Sanierung eines Hauses neben der Stadtpfarrkirche Hallein zu investieren – für die Betreuung der Kinder der armen Salinenarbeiter. Die in den Gassen lungernden Mädchen wurden dort „in Religion, Lesen, Schreiben, Spinnen, Stricken und Sticken“ unterrichtet.
Vor 300 Jahren gründete Zechner 1723 (bereits unter ihrem Ordensnamen Maria Hyazintha) einen Frauenorden: die „Kongregation der Schulschwestern vom Dritten Orden des hl. Franziskus“, heute bekannt als die Halleiner Schwestern Franziskanerinnen mit dem Mutterhaus in Oberalm.
„Unsere Gründerin ist eine starke Wurzel, aus der wir bis heute leben“, sagt die aktuelle Generaloberin Sr. Benedicta Lienbacher. Das 300-Jahre-Jubiläum ihrer Ordensgründung feiern die Halleiner Schwestern Franziskanerinnen am 25. Juni (10 Uhr) mit einem Festgottesdienst in der Stadtpfarrkirche Hallein.
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