Salzburg. Rund um den Festtag Mariä Aufnahme in den Himmel am 15. August wird den heimischen Kräutern besondere Heilkraft nachgesagt. So kommt es, dass in vielen Pfarren Sträuße mit verschiedenen Kräutern gesegnet werden. Nicht aber im Salzburger Dom mitten in der Altstadt. „Bisher mussten die Leute immer aus der Stadt hinaus fahren, wenn sie gesegnete Kräuterbüscherl haben wollten. Wir wollten das ändern“, erzählt Monika Schlager. Sie ist Obfrau der Goldhaubengruppe der Mozartstadt Salzburg. Im vergangenen Jahr starteten die Frauen einen ersten Versuch. 260 Büscherl vor dem Dom waren innerhalb einer Stunde weg.
Heuer werden es 400 Büscherl sein, die am Vortag im Lainerhof von Hand gebunden werden. „Bei den Kräutern müssen wir uns danach richten, was die Natur uns bietet. Wir wandern und pflücken im eigenen Garten und nehmen auch gerne Kräuterspenden an“, sagt Schlager. Gerade heuer nach der langen Hitzeperiode sei es nicht einfach, denn viele Pflanzen seien schon verblüht. Trotzdem: Lavendel, Salbei, Goldrute, Schafgarbe, ein paar Ringelblumen, Wilder Thymian, Minze und Rosmarin werden in den Büscherln zu finden sein.
Für vier Euro sollen die Kräuterbüscherl ab neun Uhr in der Domvorhalle zu kaufen sein. Ein guter Teil der Erlöses kommt heuer dem Projekt „Wärme schenken macht Mut“ der Erzdiözese Salzburg zugute. „Wir haben einen Fernsehbericht darüber gesehen, dann sind gleich unsere Telefone heiß gelaufen, alle waren dafür, dass wir dieses Projekt besonders unterstützen“, erinnert sich Schlager.
Neben den Kräuterbüscherln, die im Winter mit ihren Heilkräften gegen allerlei Leiden helfen sollen oder beim Räuchern verwendet werden, verkaufen die Goldhaubenfrauen auch Wetterkerzen um drei Euro und 50 Cent pro Stück. Sie sollen Menschen vor Hagel, Blitz und Wasser schützen. „Man braucht sich heuer nur das Wetter anschauen. Das Beten vor einer Wetterkerze ist ein Ritual, das wir beleben sollten.“
Hier kommen Sie zum Projekt "Wärme schenken macht Mut" der Erzdiözese Salzburg: eds.at/mut/
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