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Mariapfarr. Das diesjährige Hochamt zur Aufnahme Mariens in den Himmel feierte Erzbischof Franz Lackner in der Basilika Mariapfarr. Die „Mutterpfarre des Lungau“ im Süden des Bundeslandes begeht heuer ihr 1.100-Jahre-Jubiläum. Die historische Bedeutung Mariapfarrs, wo 1816 der damalige Pfarrer Joseph Mohr sein Gedicht „Stille Nacht“ verfasst hat, unterstrich Erzbischof Lackner in seiner Predigt: „Kaum vorstellbar, was die Gläubigen dieser Pfarre in diesen vielen Jahrhunderten alles erlebt haben. Armut, Krankheiten, unzählige kriegerische Auseinandersetzungen. Der Glaube selbst war hier oft herausgefordert – und doch: er konnte durch alle Bedrohungen hindurch bis auf den heutigen Tag bewahrt werden. Dafür dürfen und sollen wir dankbar sein.“
Ebenso dankte der Erzbischof Pfarrer Bernhard Rohrmoser, der nach 20 Jahren Dienst in Mariapfarr mit 1. September in die Pfarre Großarl wechseln wird. Rohrmoser habe sein Priestertum „durch alle Situationen hindurch bezeugt und gelebt“ und sich etwa um die Renovierung der Pfarrkirche verdient gemacht. Lackner unterstrich auch die seelsorgerischen Qualitäten des scheidenden Pfarrers, der sich während der Pandemie besonders für die Krankenseelsorge eingesetzt habe.
Zum Hochfest Mariä Himmelfahrt führte der Erzbischof aus: „Maria hat uns die wirkliche Auferstehung durch ihre leibliche Aufnahme in den Himmel angekündigt. Sie, die neue Eva, die ohne Sünde war, konnte nicht so sterben wie alle anderen. Zurecht spricht man vor allem in den östlichen Kirchen von ihrer ‚Entschlafung‘, nicht von ihrem Sterben. In ihr, in dieser Lichtgestalt unseres Glaubens, hat Gott ein Stück Paradies bewahrt.“
Das Hochamt zum Festtag im Salzburger Dom leitete Lackners Amtsvorgänger, der emeritierte Erzbischof Alois Kothgasser. Er betonte in seiner Predigt: „Maria hat in ihrem Leben viel für den Gottes- und Menschensohn gewirkt, mit Leib und Seele. Darum wurde sie mit beidem zugleich in den Himmel aufgenommen. Mit ihr werden auch wir dereinst das Magnificat anstimmen.“
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