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Salzburg. Kürzlich wurde in der Theologischen Fakultät der Paris Lodron Universität Salzburg zum siebten Mal der Erwin-Kräutler-Preis für kontextuelle Theologie und interreligiösen Dialog und befreiungstheologische Forschung verliehen. In diesem Jahr ging die Auszeichnung an die Theologin und Ordensfrau Ivoneide Viana de Queiroz aus Brasilien für ihre Dissertation zum Leben von Ordensfrauen zwischen 1970 und 2020. Sie setzt sich dabei mit dem Engagement von Ordensfrauen im Amazonasgebiet auseinander. Die Preisträgerin stammt aus einer christlichen Familie. Sie studierte Betriebswirtschaft an einer öffentlichen Schule und Pädagogik am Stella Maris College der Franziskanerinnen von Maria Stern. Im Alter von 20 Jahren trat sie in die Ordensgemeinschaft ein. Derzeit ist sie Mitglied des Kernthemas Frau von REPAM (Kirchliches Panamazonisches Netzwerk), des Nukleus der Neuen Ämter, Frauen, Dienste und Charismen von CEAMA (Kirchenkonferenz Amazoniens). Seit 2012 lebt sie im Bundesstaat Pará, im brasilianischen Amazonasgebiet (Belém, Santarém, Belém).
Laudator Christian Tauchner SVD zitierte die Preisträgerin aus ihrer Dissertation: „Das Ordensleben der Frauen bewegt sich zwischen Patriarchat und Emanzipation der Frauen auf der Suche nach einer gerechten und egalitären Gesellschaft und auf der Suche nach einer synodalen, inklusiven und aufgeschlossenen missionarischen Kirche mit dem Wunsch, offen zu bleiben für die Zeichen der Zeit und neue Missionswege.“
Sie bedankte sich für die Auszeichnung: „Den Erwin-Kräutler-Preis zu erhalten ist eine sehr große Ehre und löst Freude in mir aus. Dom Erwin ist ein prophetischer Missionar, der in Amazonien zum Kampf für die ursprünglichen Bewohner, für die soziale Frage und für Mutter Erde beiträgt.“
Über die Amazonien-Synode sagt die Ordensfrau, sie habe eine große Bedeutung für die Wertschätzung des amazonischen Volkes, vor allem der Frauen und Schwestern, ohne sie wäre die Kirche leer, sagt Viana de Queiroz. Sie habe vier Jahre in Amazonien gelebt und ihr sei bewusst geworden, dass diese Menschen mit ihrer Kultur noch mehr Respekt und Achtung verdienen.
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