Aktuelles E-Paper
Heiligenkreuz. Im Geiste des heiligen Hieronymus gab Salzburgs Weihbischof Hansjörg Hofer bei der Feier in Heiligenkreuz den 35 als Katechisten gesendeten Frauen und Männern drei Gedanken mit auf den Weg:
1. Hieronymus war ein großer Kirchenlehrer. Nach dessen Vorbild sollen auch Katechisten Kirchenlehrerinnen und Kirchenlehrer sein.
2. Hieronymus hatte ein aufbrausendes Temperament. Trotz dieser Schwäche leistete der hl. Hieronymus Großes für das Reich Gottes. Katechisten sollen sich von den eigenen Schwächen nicht entmutigen lassen.
3. Hieronymus übersetzte die Heilige Schrift ins Lateinische. Von ihm stammt das Zitat: „Wer die Heilige Schrift nicht kennt, kennt Christus nicht.“ Katechisten sollen diese ebenso kennen. Denn nur wer die Heilige Schrift kennt, kennt Christus. Nur wer Christus kennt, kann ihn lieben. Nur wer Christus liebt, kann andere für ihn begeistern.
Die 35 Katechisten – darunter mit Agnieszka Laskowska-Graggaber, Eva Maria Mayr und Barbara Taferner auch drei Frauen aus der Erzdiözese Salzburg – hatten zuvor einen viersemestrigen Lehrgang am Institut St. Justinus in Zusammenarbeit mit der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz im Wienerwald absolviert.
Mit dieser Ausbildung, einer praktischen Einübung sowie einem christlichen Lebenszeugnis sind Katechisten befähigt, die Botschaft Christi in die heutige Zeit zu übersetzen, Menschen im Glauben zu unterweisen und zum Empfang der Sakramente – namentlich Taufe, Firmung und heilige Eucharistie – zu führen. Insbesondere die Begleitung und Unterweisung von fremdsprachigen Taufbewerbern (Katechumenen) ist ihnen anvertraut. Katechisten sollen Menschen sein, die stets bereit sind, jedem Rede und Antwort zu stehen, der sie nach der Hoffnung fragt, die sie trägt (1 Petr 3,15).
Generell sind Katechisten Menschen, welche die Botschaft Christi durch ihr gutes Beispiel und durch ihr Wort verkünden. Sie sind kraft ihrer Taufe berufen, für die Verkündigung und Weitergabe des Glaubens Mitverantwortung zu tragen. Mit seinem Apostolischen Schreiben „Antiquum ministerium“ hat Papst Franziskus im Mai 2021 das frühkirchliche Amt der Katechisten neu belebt. In Europa war dieser Dienst in Vergessenheit geraten, in Afrika und Asien dagegen tragen viele Katechisten die Verkündigung der Kirche mit.
Aktuelles E-Paper