Tirol. „Obwohl uns der Umbau sehr fordert, wollen wir ununterbrochen ein interessantes Programm bieten. Natürlich ein kleineres, aber ein besonderes“, erzählt Sabine Liesner, Bildungsmanagerin des Tagungshauses. Dazu machen sich die Mitarbeitenden auf den Weg, sind „on tour“. „Viele Pfarren stellen uns ihre Räume zur Verfügung und sind gemeinsam mit uns Gastgeber. Damit unterstreichen wir die Bedeutung des Tagungshauses als Bildungs- und Kraftort der Kirche im ganzen Tiroler Teil“, sagt Tagungshausdirektor Herwig Ortner.
Es ist eine große Chance, ganz nahe bei den Menschen zu sein, christliche Bildung in die Pfarren hinaus, an den Mann oder an die Frau zu bringen, neue Kontakte zu knüpfen, Beziehungen zu stärken, Interesse zu wecken, im Gespräch zu bleiben. „Für uns war klar, dass es unglaublich schwierig wird, nach dem gut einjährigen Umbau wieder bei Null zu starten. Wir wollen über diese Zeit präsent bleiben, das Niveau halten, Neugierde wecken, uns für die Menschen in den Pfarren öffnen, unsere Angebote vorstellen“, beschreibt der Tagungshausleiter die Motive für das aktive Zugehen auf die Pfarren. Das verkleinerte Team organisiert momentan von der ehemaligen Kirchenbeitragsstelle in Kufstein aus. „Hier genieße ich nebenbei jeden Mittag das wunderbare Konzert der Heldenorgel“, ergänzt Sabine Liesner.
Dass die Bildungsangebote willkommene Gäste sind, zeigte sich schnell. „Wir haben einige Pfarren angesprochen, mit denen wir schon Kontakt hatten, andere geografisch-strategisch ausgewählt, weil wir auch in Ecken des Tiroler Teils der Erzdiözese gehen wollen, die weite Wege zu uns haben. Alle waren sehr offen und in wirklich jeder angesprochenen Pfarre dürfen wir ein Angebot umsetzen“, freut sich Ortner.
Die Bildungsreise durch den Tiroler Teil der Erzdiözese startete im September mit dem ausgebuchten Vortrag „Erntedank im Glas“ in Kirchbichl. Das Referat „Gotteslob reloaded“ in Kufstein-St. Vitus, das Eheseminar in Söll und die Lektoren-Schulung in Kramsach/Voldöpp waren außerdem bereits Zwischenstopps. „Unsere bisherigen Programmpunkte waren ein voller Erfolg, eine Bestätigung, dass sich das Konzept lohnt und die Veranstaltungen Multiplikatorenpotenzial haben. Es ist aber auch eine Herausforderung für uns“, gibt Liesner zu.
Während im Tagungshaus zum Beispiel das Reinigungspersonal den Raum vorbereitet, packt sie jetzt selbst an. „Man muss an viel mehr denken. Manches ist sonst selbstverständlich: Parkplätze, Ausschilderung, Technik. So muss ich überlegen, wo wir wie beschildern, habe unsere tragbare Registrierkasse im Gepäck, bereite Kaffeepausen vor und achte darauf, dass wir alles sauber hinterlassen“, gibt Liesner Beispiele. „Aber es ist schön, dass ich jetzt in Pfarren komme, in denen ich noch nie war. Wir werden überall so herzlich aufgenommen.“
Die ersten Erfolge lassen Überlegungen wachsen, auch nach der Wiedereröffnung im Herbst 2024 „ab und zu ‚on tour‘ zu gehen. Ein- bis zweimal im Semester, wenn ein Angebot in eine Pfarre gut passt“, kann sich Direktor Herwig Ortner vorstellen, dass das Konzept weiterhin umgesetzt wird. Wichtig ist ihm, dass das Tagungshaus eine Fortbildungsmöglichkeit für Pfarren und Pfarrer, für Pfarrgemeinderäte und alle Bildungsinteressierten bleibt und wird.
Termine
16. 11. 2023, 18.30 – 20.30 Uhr, Pfarrzentrum Söll
Räuchern in den Raunächten: Eine alte Tradition lebt.
Eheseminare des Tagungshauses, jeweils von 9 – 16.30 Uhr
18. 11. 2023, Pfarrsaal Rattenberg
13. 1. 2024, Pfarre Waidring
3. 2. 2024, Pfarrzentrum Söll
31. 1. 2024, 18.30 – 20 Uhr, Pfarre Hopfgarten
Der Synodale Prozess: Woher? Was? Wohin?
8. und 22. 2. 2024, 9 – 11 Uhr, Pfarrsaal Kufstein-Endach
Handlettering für Taufe, Kommunion und Hochzeit
Das komplette Bildungsprogramm finden Sie online unter www.tagungshaus.at
Aktuelles E-Paper