Salzburg. Das Thema Nächstenliebe wird zum Beginn des neuen Jahres nicht nur in den christlichen Kirchen groß geschrieben, auch die Stadt Salzburg hat den Jänner zum „Monat der Vielfalt“ ausgerufen. Der Übergang zwischen den Stadtveranstaltungen und der weltweit gefeierten ökumenischen Gebetswoche (eigentlich vom 18. bis 25. Jänner) ist in Salzburg dementsprechend fließend. „Einiges machen wir gemeinsam und eigentlich ist es ein Gesamtpaket, das sich über den ganzen Jänner hinzieht“, bestätigt Matthias Hohla, Leiter des Referats für Ökumene und interreligiösen Dialog in der Erzdiözese Salzburg.
Eine Besonderheit der Gebetswoche ist am 21. Jänner am Elisabethkai die von den Orthodoxen gestaltete Segnung der Salzach, die es jetzt schon einige Jahre gibt (Treffpunkt um 14.30 Uhr bei der Evangelischen Christuskirche, Schwarzstraße 25). „Das ist ein unter Katholiken noch wenig bekannter Brauch, der von der Taufe Jesu her kommt“, erklärt Hohla. Auch der ökumenische Stadtgottesdienst am 25. Jänner um 18 Uhr in der rumänisch-orthodoxen Kirche (Robinigstraße 48) hat eine Sonderstellung. „Es ist der einzige Termin im ganzen Jahr, bei dem alle Kirchen präsent sind – erstmals in Salzburg auch die Neuapostolische Kirche“, freut sich Hohla auf dieses starke ökumenische Signal.
Mit ihrem Motto „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben ... und deinen Nächsten wie dich selbst“ (Lk 10, 27) aus dem Lukasevangelium deckt die Gebetswoche für die Einheit der Christen ein breites Spektrum ab. „Es geht um den barmherzigen Samariter, um die Liebe untereinander: als Christen und im sozialen Bereich“, erklärt Hohla. Dass heuer mit Burkina Faso ein von Terror, sozialen und wirtschaflichen Verwerfungen zerrüttetes Land die „Themenführerschaft“ hatte, ist unübersehbar. In dem westafrikanischen Staat sehnt man sich aktuell besonders nach Frieden und (Nächsten-)Liebe.
Termine in Salzburg:
Fr., 19. 1., 18 Uhr, Byzantinische Vesper, Kirche St. Markus, Franz-Josefs-Kai 21.
Mi., 24. 1., 17.30 Uhr, Spaziergänge „Vielfalt der Religionen“, Besuch der rumänisch-orthodoxen Pfarre, Robinigstraße 48, und des Islamischen Kulturzentrums, Röcklbrunnstraße 13.
Do., 25. 1., 18 Uhr, ökumenischer Stadtgottesdienst, rumänisch-orthodoxe Kirche, Robinigstraße 48.
Fr., 26. 1., 19.30 Uhr, ökumenisches Abendgebet mit Gesängen aus Taizé und den Ostkirchen, Kirche St. Markus, Franz-Josefs-Kai 21.
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