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Elsbethen. Schauen Sie sich um, es ist wunderschön hier“, sagt Domkapellmeister Pierre Debat auf die Frage, warum es ihn in den Wintermonaten Jahr für Jahr mit seinen Sängerknaben aus dem Fürstentum Monaco nach Elsbethen zieht. Der Winterurlaub in Salzburg – zehn intensive Tage, in denen sich Chorproben und Schifahren abwechseln – hat für die sangesfreudigen Monegassen Traditon. „Das erste Mal waren wir in den 1980er-Jahren hier, um uns auf die kommende Konzertsaison vorzubereiten – und wir haben uns sofort in den Platz verliebt. Salzburg ist musikalisch gesehen eine ,magische Stadt‘ und der Elsbethener Pfarrer Roland Kerschbaum ist ein enger Freund geworden. Es ist wie ein zweites Zuhause für uns“, schwärmt der Chorleiter von der Salzburger Gastfreundschaft.
„Les Petits Chanteurs de Monaco“ – so der offizielle Name der „kleinen Sänger von Monaco“ – haben heuer noch Großes vor. Auf die Proben in Österreich folgt demnächst eine Konzertreise nach Kanada, 2025 wartet dann eine Japan-Tournee. In der Heimat Monaco wird nicht nur in der Kathedrale, sondern auch regelmäßig im Fürstenpalast der Grimaldis gesungen. „Am Anfang war ich bei solchen Auftritten noch sehr nervös und hatte Angst davor, Fehler zu machen, aber jetzt ist es schon normal, vor Fürst Albert zu singen“, erzählt Federico Cheston. Was Elsbethen betrifft, schließt sich der Sopran-Solist dem Lob seines Chorleiters an: „Wir haben auch die Messe in der kleinen Kirche besucht. Es ist ein netter Ort mit netten Menschen. Einige sagen beim Vorbeigehen freundlich Hallo, weil sie schon wissen, wer wir sind.“
Warum die jungen Sänger das Gastdomizil Elsbethen auf Englisch ihr „winter home“ nennen, beschreibt der aus Deutschland stammende Chorknabe Lennard Hess: „Das Singen macht viel Spaß, aber auch das Schifahren dazwischen. Wir waren in Werfenweng, da ist es wirklich cool und der Schnee war perfekt. Ich bin schon das dritte Jahr dabei und mag Elsbethen sehr.“
tru/tom
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