Allen voran war eines zu spüren: Die Begeisterung, mit der die jungen Menschen dem Pfingstfest der Loretto Gemeinschaft begegneten. Gefeiert wurde zwei Tage lang mit 700 Menschen in der Universitätsaula in Salzburg und darüber hinaus an vielen Plätzen und Orten. So hatten die Teilnehmenden viele Möglichkeiten, sich am Gebet für Stadt und Land zu beteiligen – wie das Rosenkranzgebet durch die Altstadt, die Bible Cloud oder auch die Frohbotschaft mit Kreide auf die Straße zu schreiben.
„Die Anfangsdevise von Loretto waren Rosenkranz und Wurstsemmeln. Jetzt wurde doch etwas mehr daraus“, erklärte Moderatorin Bernadette Lang, als sie den Gründer der Loretto Gemeinschaft und den Initiator vom „Fest der Jugend“ Georg Mayr-Melnhof für seine Begrüßungsworte auf die Bühne bat. Seit 25 Jahren organisiert er dieses Festival, das schon durch mehrere Locations in der Salzburger Altstadt gezogen ist und sich nun auf 28 Standorten im gesamten deutschsprachigen Raum ausgeweitet hat.Von Altenmarkt bis Brixen, von Regensburg, Ulm über Solothurn bis nach Wr. Neustadt – alle wurden via Livestream persönlich von Salzburg aus begrüßt.
Diese Freude war auch bei der heiligen Messe spürbar, die Erzbischof Franz Lackner gemeinsam mit den jungen Leuten feierte. Er begrüßte alle Anwesenden mit den Worten „Pfingsten in Jerusalem. Pfingsten in Salzburg.“ Traditionell war das von ihm gewünschte, in die Predigt eingebaute Solo des Schlagzeugers der „Pfingstlobpreisband“. In seiner Predigt sprach er unter anderem auch über die Wichtigkeit von Erstlingserfahrungen und dass das Schöpfungswort Gottes in uns allen wahr ist und appellierte: „Die Auferstehungsfreude der Christen sollte man spüren, sehen, erleben, wenn wir unserem Alltäglichen nachgehen.“ Die Kernbotschaft an die jungen Menschen war jedoch: „Deine Berufung ist es, der Lieblingsjünger Jesu zu sein.“
Eine junge Frau beschreibt die Stimmung bei der Messe: „Der Erzbischof spricht sehr nahbar, begeistert, ermutigend, tiefgehend und mit viel Humor und Freude zu den Jugendlichen. Das kam sehr gut an.“
Viel Zuspruch gab es auch für die Vorträge der geladenen Speaker. So sprach die Koblenzerin Jana Highholder, Influencerin, Ärztin und Autorin, über die ersten Begegnungen Jesu mit den Jüngern. Sie veranschaulichte, welchen Bezug diese Erzählungen zu heute haben und, wie sich das Leben ändert, wenn wir den Blick von den anderen auf Jesus richten. „Nur eine Generation, die die Falle des Vergleichens überwindet, kann in ihrer Berufung leben“, so Highholder.
Jakob Gfrerer, gebürtiger Großarler, der Geschäftsführer von Alpha Österreich und Trainer für Persönlichkeits- und Leadershipentwicklung, erzählte von seinem Weg zu Gott. Er habe eigentlich Lehramt, Religion und Sport studiert und möchte durch die Figur König Davids aus dem Alten Testament veranschaulichen, dass es nicht darauf ankommt zu leisten, um gesehen und geliebt zu werden. Pfingsthochamt, Lebensübergabe und Gebet für Stadt und Land – so gestaltete sich der Pfingstsonntag in der Universitätsaula.
Bischofsvikar Gerhard Viehhauser feierte das Pfingsthochamt in der vollen Aula. Ein eigener Programmpunkt drehte sich um die Bedeutung der Lebensübergabe, die den Akt des Glaubens beschreibt. Es sei der Moment, indem sich jeder frei entscheiden kann, sein Leben konkret unter Gottes Führung zu stellen. Dieser Akt ist begleitet und getragen von Gebet und gipfelt in einem Jubilus, der die ganze Pfingstfreude nochmal zum Ausdruck bringen soll. Anschließend an das feierliche Hochamt beendete eine freudige Pfingstparty das diesjährige Fest der Jugend.
Der Großarler Jakob Gfrerer erzählte von seinem bedeutungsvollen Lebensweg.
Speakerin Jana Highholder aus Koblenz, Influencerin,
Ärztin, Autorin.
Erzbischof Franz Lackner feierte mit den jungen Menschen die heilige Messe.
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