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Seine Leidenschaft war das Reisen. Besonders Asien, im Speziellen Indien, erwähnte er häufig. Er besuchte auch viele Orte des Alten und Neuen Testaments, von Abrahams Ur in Chaldäa bis zu zahlreichen Missionsorten des Apostels Paulus: „Ich habe die ganze Welt gesehen“, schwärmte Anton Rudolf. Es wird auch von Reisen bis nach Afghanistan berichtet, die er meist mit einem Renault 4 antrat. Er liebte Berge und bezwang die höchsten Gipfel im In- und Ausland, darunter den Ortler. Er war auch Mitglied im Sportclub SC Reyer Hallein.
Seine beruflichen Stationen führten den im Georgswalde in Böhmen Geborenen nach Salzburg. Er empfing am 10. Juli 1949 durch Erzbischof Andreas Rohracher im Salzburger Dom die Priesterweihe. In Straßwalchen, Oberndorf und in Golling wirkte er als Kooperator. Im Jahr 1955 kam er als Stadtvikar nach Hallein und war dort Provisor. Von 1977 bis 1992 lebte er seine Berufung als Pfarrer in Dürrnberg.
Zu seinem 103. Geburtstag im Juli des vergangenen Jahres stellte sich auch der Theologe und Historiker Michael Neureiter aus Bad Vigaun ein: „Er war für mich ein wichtiger Wegbereiter. Ich erinnere mich an den Dienstantritt Rudolfs in Hallein, den ich als junger Ministrant im Alter von fünf Jahren erlebte. Er hat die Begeisterung für Paulus so gut vermittelt, dass ich vermutlich auch deshalb das Theologiestudium gewählt habe.“
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