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Salzburg. Die Vorfreude ist groß, am 29. Juni ab 13.30 Uhr ist es dann im Salzburger Dom soweit. Erzbischof Franz Lackner wird sechs Diakone aus ganz unterschiedlichen Kulturen zu Priestern weihen. Ihre Gemeinsamkeit: Sie folgen dem Ruf Gottes zu einem Leben, das ganz ihm und den Menschen geweiht ist.
„Es ist ein großer Tag für unsere Erzdiözese und eine große Freude für uns alle“, sagt Tobias Giglmayr, Regens des Salzburger Priesterseminars. „Gott ruft immer wieder Menschen in seine Jüngerschaft, Priester, die sein Wort verkündigen, die die Begegnung mit dem Herrn in den Sakramenten ermöglichen und die den Menschen nahe sind und sie immer wieder darauf hinweisen, dass Gott existiert und wir seine geliebten Kinder sind, zu denen er Kontakt sucht. Priestersein bedeutet, Gott und den Menschen zu dienen, gemäß dem Wort des Herrn: Ich bin nicht gekommen um bedient zu werden, sondern um zu dienen. Hier darf der Priester in seine Fußspuren treten. Der Priester hat die schöne Aufgabe, Spuren der Liebe Gottes in den Herzen der Menschen zu hinterlassen.“
Jerry Angeles (53 Jahre alt), geboren auf den Philippinen: Er studierte zunächst in seiner Heimat Maschinenbau und Philosophie, danach Theologie in Rom und Salzburg. Jerry Angeles wird als Kooperator in der Pfarre Koppl eingesetzt werden.
Br. Thomas Clinton (30), geboren in Indien: Seit 2015 wirkt er in der Gemeinschaft der Apostel der Heiligen Familie in St. Ulrich am Pillersee. Er studierte Philosophie und Theologie an der Hochschule Heiligenkreuz. Sein zukünftiges Tätigkeitsfeld wird in Henndorf und Köstendorf liegen.
Michael Marschall (43), geboren in München: Der studierte Betriebswirt und Theologe besuchte die Priesterseminare in München und Salzburg. Marschall wird als Neupriester in Tamsweg im Lungau die Seelsorge unterstützen.
Nikolaus Pirchmoser (34), geboren in Kufstein: Der gelernte Tischlermeister aus der Pfarre Thiersee begann 2016 seinen Weg. 2018 trat er in das überdiözesane Priesterseminar Leopoldinum in Heiligenkreuz als Seminarist für die Erzdiözese Salzburg ein. 2023 schloss er das Fachstudium Theologie ab. Er wird zukünftig als Priester in den Pfarren Kirchbichl, Bad Häring und Schwoich eingesetzt.
Stefan Scheichl (40), geboren in Unterach am Attersee: Der Oberösterreicher war zunächst Möbelverkäufer, studierte dann Fachtheologie und wirkte als Pastoralassistent im Lammertal. Seit 2021 besuchte er das Salzburger Priesterseminar. Scheichl wird als Kooperator in den Pfarren Neukirchen, Bramberg, Wald und Krimml im Pinzgau eingesetzt werden.
James Karunakar Talluri (32), geboren in Indien: Er lebt seit 2013 in der Gemeinschaft der Apostel der Heiligen Familie in St. Ulrich am Pillersee und studierte Philosophie und Theologie in Heiligenkreuz. Seine priesterlichen Tätigkeiten werden Talluri nach Stumm und Hart im Zillertal führen.
wissenswert
Salzburger Priesterseminar
Durch die Abgänge der sechs neu geweihten Priester sowie einen Neuzugang im Herbst verringerte sich die Zahl von 16 auf 11 Seminaristen. Regens Tobias Giglmayr: „Jede Berufung ist ein Geschenk für die Kirche und die Menschen. Um dieses Geschenk sollen wir bitten, gemäß dem Wort Jesu: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden. Gott braucht Menschen, er braucht Arbeiter, die sein Wort verkünden, Arbeiter die die Menschen mit Gott in Verbindung bringen, die sie auf Gott aufmerksam machen, die ihnen die Begegnung mit Gott in den Sakramenten ermöglichen. Gott will durch Menschen zu Menschen gelangen. Mögen viele den Ruf des Herrn vernehmen und ihm folgen.“
Das Leben im Priesterseminar ist ein Weg der Vorbereitung, durch gemeinsames Beten und Feiern und das Studium der Theologie. Der Seminarist tritt ein in die Jüngerschaft des Herrn. Jünger sein bedeutet, sich formen lassen, letztendlich vom Herrn selber. Die Zeit im Priesterseminar soll helfen, dem Ruf des Herrn zu folgen und ihm entsprechen zu können.
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