Aktuelles E-Paper
Sechs Biografien aus unterschiedlichen Kulturen haben eine gemeinsame Mitte, den Ruf zu einem Leben, das ganz Gott und den Menschen geweiht ist: Thomas Clinton Kumar Nayak, geboren in Indien, Michael Marschall, geboren in München, Nikolaus Pirchmoser, geboren in Kufstein, Stefan Scheichl, geboren in Unterach am Attersee, Jerry Angeles geboren in Manila und James Talluri, geboren in Indien. Weihbischof Hansjörg Hofer, Erzabt Korbinian Birnbacher, Abt Maximilian Heim, Generalvikar Roland Rasser, Regens Tobias Giglmayr, das Domkapitel sowie zahlreiche Priester, Diakone und Gläubige feierten die Weiheliturgie mit. Es war die größte Priesterweihe in Salzburg seit fast 30 Jahren.
„In einer Zeit religiöser Verflachung, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Kirche, ist die Berufung in einen gottgeweihten Stand ein wahrhaft prophetisches Zeichen, welches nicht nur Zustimmung findet,“ sagte Erzbischof Franz Lackner in seiner Predigt. Er definierte das Priestersein mit jenen Worten, die ihm einst auf die Frage, was denn ein Priester tun müsse, mitgegeben wurden: „Der Priester steht opfernd und betend vor Gott für Menschen, die ihm anvertraut sind. Eine Definition mit der ich bisher gut leben konnte. Ich füge hinzu: und du musst werden, was du betest, bittest und opferst.“ Lackner hob die Notwendigkeit des Rückzugs und der Stille für Priestertum und für die Weitergabe des Glaubens in der Gesellschaft hervor. Dabei gehe es darum, nicht nur auf die eigene Kraft, Kompetenz oder Talent zu hören, sondern auf den Geist Gottes: „Um es mit Augustinus zu sagen: Weil ich gefunden habe, suche ich.“ Der Erzbischof empfahl den Weg des innerlichen Gebets abseits des Alltags.
Dem sakramentalen Priestertum sei es in besonderer Weise aufgetragen, „den Menschen weitestmöglich entgegenzugehen; ihnen mehr zuzuhören, als sie zu belehren; mit dem, was wir zu verkünden haben, stets darauf bedacht zu sein, andockfähig und auch ergänzungsbedürftig zu bleiben.“ Lackner warnte vor Gedankenlosigkeit, Selbstgefälligkeit und Mangel an Opferbereitschaft. Der Salzburger Oberhirte fügte in Richtung der Weihekandidaten hinzu: „In den in Diakonie und Verkündigung Mitarbeitenden wollen wir, so bitte ich, den verschiedenen Zuständigkeiten mit Ehrfurcht und Achtung begegnen. Es darf um den Altar herum kein Gerangel entstehen.“ eds/kap
Neupriester
in Österreich
Am Festtag „Peter und Paul“ haben in Österreich neun der dieses Jahr 20 katholischen Neupriester die Weihe empfangen. Nach einem Zwischenhoch mit 31 Priesterweihen im Jahr 2023 liegt die Zahl der Neupriester heuer mit 20 wieder in etwa auf dem Niveau der Jahre davor. In den vergangenen zehn Jahren lag der Schnitt bei 22 Weihen pro Jahr. Ebenfalls zum traditionellen Termin am Apostelfest am 29. Juni empfingen, wie in Salzburg, im St. Pöltner Dom drei weitere Neupriester die Weihe durch Diözesanbischof Alois Schwarz.
Primiz der neugeweihten Priester der Erzdiözese Salzburg:
Michael Marschall am So., 7. Juli, 9.30 Uhr, Pfarre Maximilian Kolbe, München-Neuperlach
Thomas Clinton Kumar Nayak am Sa., 13. Juli, 10 Uhr, Pfarrkirche St. Ulrich am Pillersee
Nikolaus Pirchmoser am So., 14. Juli, 9 Uhr, Pfarrkirche Vorderthiersee
Stefan Scheichl am So., 14. Juli, 8.30 Uhr, Pfarrkirche Unterach am Attersee
James Talluri am 14. Juli, 9.45 Uhr, Pfarrkirche Pillersee
Aktuelles E-Paper