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Salzburg. Aus dem baubedingt zwischenzeitlich verschwundenen Garten des Franziskanerklosters im Herzen der Salzburger Altstadt ist mittlerweile wieder eine spirituelle Oase geworden. Es grünt und blüht, vom freigelegten Almkanal und einem Brunnen inmitten eines Labyrinths hört man es plätschern und auch die Kunst kommt nicht zu kurz. Ein Relief zeigt den heiligen Franziskus mit der heiligen Klara über Motiven aus der Tier- und Pflanzenwelt: Fische, Korallen, Schwäne, selbst eine Katze versteckt sich in der Ecke. Ganz im Sinne der Bewahrung der Schöpfung und des Franziskus-Sonnengesangs. „Sei gelobt, mein lieber Herr, für Himmel, Erde und das Meer“, stimmen die Franziskanerbrüder das passende Lied dazu an.
Ein großes Dankeschön wurde kürzlich bei einer kleinen Feier in jenem Garten Nannerl Wenger und ihrer Frauengruppe ausgesprochen. Die Gärtnerinnen und Blumen-Liebhaberinnen binden jeweils zu Maria Himmelfahrt an die 250 bis 300 Kräuterbuschen, die dann getrocknet, gesegnet und am Feiertag nach der Neun-Uhr-Messe bei der Franziskanerkirche gegen freiwillige Spenden verteilt werden. So kam im Vorjahr ein ordentlicher Betrag für das neue Franziskus-und-Klara-Relief zusammen. Aus kunstvoll arrangierten Kräutern wurde somit ein bleibendes Kunstwerk für den Klostergarten.
Anfänglich machte Wenger lediglich ein paar Kräuterbuschen, um sie in der Kirche an Banknachbarinnen zu verschenken. Doch mit der Zeit wurde sie immer öfter danach gefragt und scharte schließlich besagte Frauengruppe um sich. Ihr Credo: „Es gehört für mich zum Lobpreis Gottes, auch die Pflanzen zu lieben und zu schätzen.“
Traditionell aus sieben Kräutern werden die auch heuer zu Maria Himmelfahrt vor der Franziskanerkirche verteilten Buschen gebunden.
tru/tom
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