Aktuelles E-Paper
Angath. Knapp 3.500 Menschen wohnen in der relativ kleinen Tiroler Pfarrgemeinde Angath–Angerberg–Mariastein, an vielfältigen Aufgaben mangelt es Pastoralassistentin Mona Mráz dennoch nicht – von der einladenden Gestaltung des Gottesraumes über die Seelsorge bis zu wirtschaftlichen Agenden. Ihr Credo: „Meine Arbeit ist in erster Linie Begegnung mit den Menschen: ihnen zuhören und herausfinden, wo sie in Beziehung zu sich, zu anderen Menschen und zu Gott stehen – wo man sie da abholen oder auch Hilfestellung geben kann und wo man, sofern das Bedürfnis vorhanden ist, möglicherweise einen gemeinsamen Glaubensweg gehen kann.“
Ob jung, ob alt, Mona Mráz ist für die Gemeindemitglieder da und begleitet sie „in den größten Momenten, die Menschen erleben“, von der Taufe bis zur Beerdigung. Sie feiert Andachten mit der Jugend, besucht Schulen und Kindergärten, um dort „Gott und den Glauben greifbar und erlebbar zu machen“, oder sammelt mit sozialen Projekten wie der Fastensuppe Spenden für Bedürftige.
„Wir müssen als Kirche auch nach draußen gehen und den Menschen dort begegnen, wo ihr Lebensalltag stattfindet. Dazu zählen tiefgründige Seelsorge-Gespräche am Rande eines Platzkonzertes oder bei einer Gemeindefeier ebenso wie die
Unterhaltung mit jemandem, den man zufällig beim Gang über den Friedhof trifft und der oder die gerade ein Gespräch braucht. Als Vertreterin der Kirche sollte man diese Offenheit ausstrahlen, dass jeder mit einem reden kann und darf – und dass der oder die dann hoffentlich mit einem guten Gefühl weitergeht“, erzählt Mráz.
Im Pfarrkirchenrat vertritt sie in verantwortungsvoller Position als geschäftsführende Vorsitzende Pfarrprovisor P. Evarist Shayo bei wirtschaftlichen Beschlüssen. Ob in Geldbeschaffungs- oder Glaubensfragen mangelt es der Pastoralassistentin dabei nicht an kreativen Ideen. So wurden in der Pfarrkirche Angath, die dem Heiligen Geist geweiht ist, anlässlich des Projektwettbewerbes „effata“ so genannte „Landeplätze“ für die sieben Gaben des Heiligen Geistes installiert (siehe „Rupertusblatt“ Nr. 27) und zu Pfingsten regnen – inspiriert vom Pantheon in Rom – durch das Heilig-Geist-Loch Rosenblätter in den Kirchenraum. „Die werden dann von kleinen Kindern aufgesammelt, nochmal speziell gesegnet und die Leute dürfen die Rosenblätter mitnehmen – als Zeichen dafür, dass der Heilige Geist sie auch mit nach Hause begleitet“, beschreibt Mráz das Szenario.
Warum sie so gerne als Pastoralassistentin tätig ist? „Meine Arbeit schaut jeden Tag anders aus, je nach den unterschiedlichen Bedürfnissen und Anfragen der Menschen, die zu mir kommen. Wenn ich daran denke, was ich tagtäglich mache und bei der Arbeit empfinde, dann ist das pure Freude, pures Glück.“
dap/art/tom
Projektseite 50 Jahre Pastorale Berufe
Aktuelles E-Paper