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Fürstenbrunn. Wer könnte das Wirken des scheidenden Pastoralassistenten David Hees wohl besser in Worte fassen als jene, die sein Engagement in den letzten 14 Jahren direkt vor Ort erlebten? So schreibt im jüngsten Pfarrbrief die Fürstenbrunner Wegbegleiterin Elisabeth Stummer: „Danke lieber David. Du verstehst es, Menschen zu begeistern und im Leben abzuholen. Sei es durch deine Musik, beim gemütlichen Zusammensitzen, bei deinen Predigten oder einfach im persönlichen Gespräch ... Du warst Seelsorger und Hausmeister in einem und ich möchte auch nicht wissen, wie oft du unsere Kirchenbänke, Tische und Sessel hin und her geschoben hast. Ein geselliges Beisammensein hast du immer gefördert und nach den Pfarrgemeinderats-Sitzungen gern zu einem Umtrunk eingeladen.“ So klingt ein Abschied mit Wehmut.
Wo und wie sich sein Pfarrassistenten-Leben abgespielt hat, zeigt uns David Hees bei einem kleinen Rundgang. Hier die Hauskapelle Fürstenbrunn, wo er so viele Gottesdienste, Messen und Wort-Gottes-Feiern miterlebt hat, dort die Gruppenräume für Chorproben, Ministrantentreffen, Seniorencafés und vieles mehr. Und nicht zuletzt sein Büro – inklusive Stoffesel, der jahrelang die
Danke. Du verstehst es, Menschen zu begeistern und im Leben abzuholen.
Palmsonntagsprozessionen begleitet hat, ehe er durch einen echten Esel „ersetzt“ wurde. Er spielt uns ein Ständchen auf dem Kontrabass und eines auf dem Dudelsack, mit dem Hees einmal zur Auflockerung der Stimmung in der Coronazeit durch den Ort spazierte.
Wie David Hees seinen Beruf und seine Berufung versteht, zitiert er aus der Bibel (Eph 4,2–3): „Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch das Band des Friedens.“ Worte, die der aus Kärnten stammende Theologe auch mit Leben erfüllt hat. „Mein Ziel war es immer, für die Menschen einen Raum zu schaffen, wo sie so sein können, wie sie wirklich sind. Wo sie eine Gemeinschaft bilden, die sonst im Alltag kaum möglich ist und gemeinsam vor Gott hintreten können.“ Bei Treffen mit Jugendlichen oder Senioren sei es eine seiner Aufgaben gewesen, „den Raum so vorzubereiten, dass sich die Gruppen wohl fühlen. Dass sie wissen, sie sind willkommen und können ihr Leben auch hier bei uns als Pfarrleben gestalten“.
Der Berufsalltag bringe naturgemäß viel Organisationsarbeit mit sich, doch am wichtigsten sei stets „der Kontakt mit den Menschen“ – auch über die Musik, die zu seinen großen Leidenschaften zählt. „Musik ist der Zugang zu fast allen Menschen, sei es zu Ministrantinnen und Ministranten, zur Kindergruppe, zu den Erwachsenen im Gottesdienst oder zu den Senioren, mit denen man wunderbar alte Lieder singen kann.“ Die Seniorenheim-Seelsorge darf sich auf ihren neuen Mitarbeiter freuen.
dap/art/tom
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