Ihre Beweggründe, den liturgischen Grundkurs zu machen, sind für Katharina Stahl schnell erklärt: „Ich bin gerade auf dem Weg Wortgottesdienst-Leiterin zu werden, der liturgische Grundkurs ist dafür die Voraussetzung. Ich möchte mich in meiner Pfarre als Wortgottesdienst-Leiterin einbringen, da ich das Gefühl habe, dass ich durch meinen Lebensweg mit Gott sehr viele eigene Glaubenserfahrungen gemacht habe, die wieder andere und neue Sichten auf Bibelstellen darstellen. Das möchte ich gerne mit viel Praxisbezug vermitteln.“
Die 55-Jährige steht voll im Berufsleben als Revisorin in einer Bank. In ihrer Pfarre Salzburg-St.-Severin sang sie im Kirchenchor, mischt beim Pfarrbrief mit, ist Lektorin und außerdem Obfrau des Pfarrgemeinderats. Der liturgische Grundkurs ließ sich in ihren Alltag gut integrieren. An zwei Halbtagen und einem Ganztag erlangte sie Basiswissen zur Liturgie und ihren Grundformen, den liturgischen Orten, zur Bibelarbeit und Kirchenmusik und zum Kirchenjahr. In Gruppenarbeiten haben die Teilnehmenden das Gelernte reflektiert und mit eigenen Erfahrungen in der Pfarre verknüpft. „Ich hatte eigentlich wenig Vorwissen, da war viel Neuland für mich dabei. Viele Zusammenhänge haben sich in dem Kurs schlüssig ineinander gefügt. Ich weiß jetzt mehr zu den Hintergründen“, sieht Stahl ihre Erwartungen erfüllt. „Die Vortragenden sind top qualifiziert, sind menschlich und herzlich. Der Grundkurs ist wirklich etwas zum Wohlfühlen“, lautet ihr Fazit. Ein kleiner Kritikpunkt ist der Zeitfaktor. Immerhin werde ein „Riesenspektrum an Themen“ behandelt, ihr persönlich wäre etwas mehr Zeit zum Verarbeiten lieber gewesen.
Als bunt gemischt beschreibt die angehende Wortgottesdienst-Leiterin die Teilnehmenden. Es waren Priesteramtsanwärter dabei wie Religionslehrer, von jung bis älter. „Einfach quer Beet, das war total spannend.“
Am schönsten habe sie das gemeinsame Gebet gefunden. „Ein gemeinsames Abendlob und ein spiritueller Impuls, das erdet, man hat etwas für die Seele und die eigene Gottesbeziehung.“
Der Übergang in den nächsten Kurs zur Leitung von Wortgottes-Feiern war natlos, zwei Termine hat sie schon hinter sich. „Ende Jänner machen wir eine Art Generalprobe, für die wir zu zweit einen Wortgottesdienst vorbereiten und leiten werden“, freut sich Katharina Stahl auf ihren ersten Einsatz. Ende März wird sie den Kurs abschließen. Dann möchte sie sich zwei- bis dreimal im Jahr Zeit nehmen und Wortgottesdienste vorbereiten und leiten.
Der nächste liturgische Grundkurs des Liturgiereferats der Erzdiözese Salzburg findet am 21. und 22. Februar, sowie am 7. März 2025 im Bildungszentrum Borromäum in Salzburg statt. Anmeldeschluss ist am 29. Jänner.
Infos und Anmeldeformular:
www.eds.at/liturgie
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