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Salzburg. „Ich bin hier, um meinen Horizont zu erweitern und die eine oder andere neue Perspektive einzufangen, die ich dann für mich selbst anwenden kann.“ Mit diesem Vorsatz lieferte der Salzburger Schüler Luca Huemer eine gelungene Zusammenfassung. Denn genau diesen Mehrwert soll der alljährliche „Theotag“ – heuer erstmals in der Salzburger Aula und weiteren Universitätsräumen – für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler bringen.
Die Veranstaltung des Berufungsreferates der Erzdiözese Salzburg und der Katholisch-Theologischen Fakultät in Zusammenarbeit mit dem Amt für Schule und Bildung, dem Seelsorgeamt und dem Fachbereich Junge Kirche ist längst weit mehr als „nur“ ein Infotag zum Theologiestudium und Berufsfeldern in der Kirche. Sie bietet, wie heuer auch im Theotag-Motto formuliert, Unterstützung bei der Frage „Quo vadis?“ (Wohin gehst du?). Oder aus Sicht der Jugendlichen: Wohin führt mich mein weiteres Leben?
„Probiert etwas aus und geht in den Austausch“, riet in diesem Sinne auch Fakultätsdekan Dietmar W. Winkler den mehr als 430 Schülerinnen und Schülern. Sich mit anderen Fächern in einem lebendigen Diskurs auseinander zu setzen, mache eine der Faszinationen eines Universitätsstudiums aus. Erzbischof Franz Lackner erzählte, er habe „aus Ehrfurcht vor der Theologie“ erst einmal Philosophie studiert, und betonte: „Mir ist das Fragenstellen wichtig geworden.“
Der Theotag ist eine Mischung aus Podiumsdiskussion, Referaten, Workshops und Unterhaltungselementen wie Poetry Slam und Chorgesang. So traf man sich etwa im KHG-Café zum Thema „Glaube und Wissenschaft? Warum Glaube Wissen schafft“. Für Fr. Nikolaus Aigenbauer ist klar: „Man kann das eine nicht ohne das andere denken. Glaube ist mir persönlich wichtig. Die Wissenschaft zeigt mir, was dahintersteckt.“
Daniel Moser und Katharina Lang erzählten in ihrem Workshop vom spannenden Religionsunterricht. Moser unterrichtet in Kuchl Religion und Geografie, Lang Religion in Hallein. Sie verdeutlichten, dass Religionsunterricht vom Miteinander-ins-Gespräch-Kommen, von Lebenserfahrungen der Lehrenden, Schülerinnen und Schüler lebt. Die eigene Gottesbeziehung und der persönliche Glaube seien eine wichtige Basis, um Religion zu unterrichten. Die Erfahrung, dass Glaube in schönen und in krisenhaften Zeiten trägt, sei prägend.
Wir brauchen in unserer Diözese immer wieder Männer und Frauen, die sich mit ihren Charismen einbringen.
Weihbischof Hansjörg Hofer verwies zum Abschluss auf die vielen Möglichkeiten, nach dem Theologiestudium zu arbeiten: „Wir brauchen auch in unserer Diözese immer wieder Männer und Frauen, die sich einbringen mit ihren Charismen, ihren Talenten. Ich möchte die Gefirmten motivieren, den Heiligen Geist einzuspannen.“
mig/tom
Einladung zu den verschiedenen Workshops.
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