Salzburg. „Jeder Euro aus dem Kirchenbeitrag macht unseren Einsatz und unser Engagement für die Menschen in unserer Erzdiözese erst möglich: die Seelsorge in den Pfarren, Bildungsangebote in unseren Schulen und den pfarrlichen Bildungswerken und nicht zuletzt die konkrete Hilfe für Menschen in Not; diesem Auftrag fühlen wir uns verpflichtet.“ Mit diesen Worten dankt Erzbischof Franz Lackner allen Mitgliedern der katholischen Kirche für ihr Vertrauen und ihre solidarische Unterstützung. Die 51,6 Millionen Euro Einnahmen aus dem Kirchenbeitrag machen in der Erzdiözese Salzburg rund 87 Prozent des Gesamtbudgets in Höhe von 59,45 Millionen Euro aus.
In der flächendeckenden Seelsorge und den verschiedenen kirchlichen Arbeitsfeldern sind in der Erzdiözese rund 900 Personen beschäftigt.Neben diesem Hauptposten im Haushaltsplan 2023 rangiert an zweiter Stelle der Bauaufwand für pastoral genutzte Gebäude und Kirchen. Für 170 Projekte, die in den Pfarren und der Erzdiözese mitfinanziert werden, sind als Jahresbudget 8,3 Millionen Euro veranschlagt (siehe „Bauvorhaben“).
Was Neubauten und Sanierungen anbelangt, gilt ein Investitionsschwerpunkt dem Bereich Schule und Bildung. Die Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) mit 18 Klassen und drei Kindergartengruppen wird unter der Trägerschaft der Erzdiözese in die Schulanlage des Borromäums Salzburg integriert (Baustart im Frühjahr). Dabei übernehmen Land Salzburg, Bund und Erzdiözese jeweils ein Drittel der Kosten. Ein weiterer pastoraler Schwerpunkt gilt im Tiroler Teil der Erzdiözese der Generalsanierung des Tagungshauses Wörgl (ab Pfingsten). Als Sonderbudget werde seit 2019 außerdem eine Million Euro jährlich und somit zirka 20 Prozent des Baubudgets in Maßnahmen für den Umweltschutz und zur Erreichung der Klimaziele investiert, betont Finanzkammerdirektor Cornelius Inama.
Die ganzjährige Hilfe für Menschen in Not wird aktuell um ein neues Projekt erweitert. Unter dem Motto „Wärme schenken macht Mut“ werden heuer mit einem Solidaritätsfonds der Erzdiözese Menschen unterstützt, die sich die stark gestiegenen Energiekosten nicht mehr leisten können.
Im Jahr 2022 haben 7.403 Frauen und Männer in der Erzdiözese Salzburg die Glaubensgemeinschaft der katholischen Kirche verlassen (gegenüber 6.335 im Jahr 2021). Ein Plus im Vergleich zum Vorjahr gab es nicht nur bei den Austritten, sondern auch bei den Eintritten: 470 Personen widerriefen ihren Austritt oder traten wieder in die katholische Kirche ein. Das sind um 7,1 Prozent mehr als im Jahr 2021.
Rund 59,45 Millionen Euro beträgt das Gesamtbudget der Erzdiözese für 2023. Das entspricht einem Plus von 3,35 Prozent zum Vorjahr. Von den 8,3 Millionen Euro (14 Prozent) für Bau- und Sanierungsvorhaben sind 4,9 Millionen neu budgetiert, 3,4 Millionen stammen aus Rücklagen. Die Gesamtkosten der aktuell in Umsetzung befindlichen Bauvorhaben betragen rund 55,3 Millionen Euro; Geld, das überwiegend regionalen Firmen und Betrieben zugutekommt und damit ein wichtiger Beitrag zur Wirtschaftsförderung ist.
Rund 900 Gebäude, davon 400 Kirchen und 220 Pfarrhöfe, gehören zur Erzdiözese Salzburg. Zuschüsse für die Außen- oder Innenrenovierung von Kirchen gibt es etwa für die Projekte in Bad Gastein, Bad Hofgastein, Böckstein, Elixhausen, Lend, Neumarkt am Wallersee, St. Gilgen und im Dom zu Salzburg. Renoviert werden die Pfarrhöfe unter anderem in Altenmarkt, Bergheim, Bucheben, Ebenau, Filzmoos, Golling, Hallein, Maria Kirchental (Villa), Salzburg-Lehen, Strobl, St. Veit im Pongau und Unken. Im Tiroler Teil der Erzdiözese werden im Jahr 2023 unter anderem Renovierungen in Brandberg, Ellmau und Stumm sowie der Pfarrhöfe in Brixlegg und Walchsee aus dem Kirchenbeitrag unterstützt.
Großprojekte, mit deren Bau/Sanierung heuer noch begonnen wird, sind die von der Schwarzstraße zum Borromäum übersiedelnde Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) in der Stadt Salzburg und das Tagungshaus in Wörgl.
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