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Salzburg. Genau einen Monat nach dem Todestag von Papst Benedikt XVI. stand Erzbischof Franz Lackner im Salzburger Dom einem bewegenden Gedenkgottesdienst mit Vertretern des Domkapitels, der Erzabtei St. Peter sowie der Ökumene und der Politik vor. In der Predigt betonte der Erzbischof den engen Salzburg-Bezug des deutschen Papstes, der zeitlebens der Stadt sowie der Musik Mozarts verbunden gewesen sei, und zeichnete auch den Werdegang und die Mitarbeit Joseph Ratzingers als theologischer Berater während des Zweiten Vatikanischen Konzils nach.
„Benedikt XVI. ist zu einem Gutteil zu verdanken, dass der Weg der Kirche in die neue Zeit gelang“, so Lackner. Er sei ein „bescheidener, wohlmeinender Mann Gottes“ gewesen, der sich als „demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn“ gesehen habe. Im Anschluss an den Ad-limina-Besuch der österreichischen Bischöfe hatte Erzbischof Lackner noch zwei Wochen vor dem Tod des emeritierten Papstes mit diesem die Messe gefeiert und ein Gespräch über Philosophie, „die natürliche Voraussetzung von Glauben, und Theologie, wie sie uns von der Offenbarung gnadenhaft zukommt“ geführt. Benedikt XVI. habe diese Dinge besonders im Glauben einfacher Menschen stark verankert gesehen.
Der Erzbischof betonte auch die Rolle Benedikts XVI. als die eines „großen Bekenners“. Sein letztes Bekenntnis seien zugleich seine letzten Worte gewesen: „Herr, ich liebe dich.“ Sie erinnerten, so der Erzbischof, „an die Worte desjenigen, dem Benedikt Nachfolger war: des heiligen Petrus“ – ein Bekenntnis mit Letztheitscharakter. In Anlehnung an den Hebräerbrief des Apostels Paulus rief Erzbischof Franz Lackner auf: „Denken wir an dieses Ende seines Lebens, und ahmen wir seinen Glauben nach!“
Seitens der katholischen Kirche nahmen am Requiem unter anderem der emeritierte Erzbischof Alois Kothgasser, Weihbischof Hansjörg Hofer, der emeritierte Weihbischof Andreas Laun sowie der Erzabt von St. Peter, Korbinian Birnbacher, teil.
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