Salzburg. Stehen bleiben, innehalten und das sanfte Rieseln auf der Stirn spüren: Auch in diesem Jahr bietet die Erzdiözese Salzburg wieder das „Aschenkreuz to go“ an. Wenn am 22. Februar die österliche Buß- und Fastenzeit beginnt, dann können sich (nicht nur) Eilige und Vielbeschäftigte das liturgische Zeichen und einen Segen schnell und unkompliziert holen.
„Die ursprüngliche Idee kommt wohl aus englischsprachigen evangelikalen Kreisen und will eine Form der liturgischen Evangelisierung sein“, sagt Frank Walz, Assistenzprofessor für Liturgie und Sakramententheologie und geistlicher Assistent der Katholischen Aktion Salzburg. Es ist die Asche der verbrannten Palmzweige aus dem Vorjahr. Damit wird der Bezug zum Palmsonntag hergestellt, dem Beginn der Karwoche. Seit einigen Jahren werde das „Aschenkreuz to go“ auch im deutschsprachigen Raum praktiziert – und diskutiert.
„Das Bestreuen der Asche als Zeichen der Buße ist bereits aus alttestamentlicher Zeit bekannt. Quasi als Solidarität mit den Büßern wird es dann im 11. Jahrhundert als Ritus zur Eröffnung der Fastenzeit für die ganze Kirche empfohlen“, so Walz. Nach der geltenden liturgischen Ordnung sei die Austeilung der Asche innerhalb der Eucharistiefeier vorgesehen. Die Spendung außerhalb einer liturgischen Feier sei also „eine reduzierte Form des Rituals und wird ja auch nicht als die Normalform verstanden“. In der Praxis wird die Aktion in der Erzdiözese seit mehreren Jahren gut angenommen – „und hat als ‚Ergänzung‘ zur Liturgie durchaus ihre Berechtigung“, sagt der Theologe.
In der Stadt Salzburg können sich Interessierte das „Aschenkreuz to go“ von 8 bis 18 Uhr beim Infopoint Kirchen in der Franziskanergasse und am Mirabellplatz holen. Zusätzlich zum Segen gibt es auch Lungauer Fastenbrezen, so lange der Vorrat reicht.
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