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Salzburg. „Die Spur zum Leben, zum ewigen Leben, dürfen wir nicht verlieren.“ Das betonte Erzbischof Franz Lackner in seiner Aschermittwochs-Predigt im Salzburger Dom. Die Gefahr nihilistischer Tendenzen sei groß. Für Martin Heidegger, einen der wirkmächtigsten Philosophen des 20. Jahrhunderts, sei das Leben ein „Sein zum Tode“, ein „Dasein gleichsam ins Nichts“ gewesen. Heutzutage werde diese „bittere Teilwahrheit“ allerdings als „nihilistisch, als alles auslöschende Tendenz“ weitergeschrieben. Konkret zeige sich dies etwa in der Verbrennung von Verstorbenen und „wie man mit der Urne umgeht“. Die Asche werde zuweilen verstreut oder biologisch abbaubar bestattet, wodurch „die Verbindung mit einem ursprünglichen Geschehen“ verloren gehen könne. So verliere sich „die Spur, die einst an einem Grab den Anfang nahm, nämlich die Spur zur Auferstehung“. Das Grab sei nämlich für gläubige Christen nicht nur Ort des Todes, sondern auch Ort der Auferstehung.
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