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Tirol/Salzburg. Wenn es im Minutentakt klingelt, ist es so weit: Fünf Kinder aus der Nachbarschaft treffen sich zur gemeinsamen Vorbereitung auf die baldige Erstkommunion: voller Vorfreude, gespannt, motiviert, etwas aufgeweckt.
„Für uns war schnell klar, dass wir uns das gemeinsam zutrauen und abwechslungsreiche, interessante und inspirierende Gruppenstunden gestalten möchten“, sind sich die Kinderkrippen- und Kindergartenpädagogin Maria Cont und die Texterin Daniela Pfennig einig. Die beiden wohnen Tür an Tür, kennen sich gut, sind befreundet – wie ihre Kinder.
Zu den fünf Erstkommunionkindern kommen noch vier weitere eigene Kinder dazu: ein bunter Haufen zwischen eineinhalb und acht Jahren. „Wir dachten, dass wir uns aufteilen, dass eine die Vorbereitung macht, die andere inzwischen für die kleineren Kinder da ist. Teilweise machen die Kleinen einfach begeistert mit, teilweise beschäftigen sie sich ganz alleine. Das geht leicht von der Hand“, schildert Vierfachmama Daniela Pfennig.
Das Um und Auf für die beiden: „Die abwechslungsreiche Gestaltung. Es muss spannend sein für die Kinder. Wir überlegen uns für jede Einheit genau, was und vor allem wie wir es machen“, betont die Pädagogin Maria Cont. Ein Beispiel: „Die Wunder der Schöpfung schauten wir uns bei einem Spaziergang an, wir sammelten schöne Dinge in der Natur und gestalteten gemeinsam Eisbilder.“ Unter anderem auch ein großes Herz, weil das Thema der Erstkommuion „Jesus hat ein Herz für uns Kinder“ ist.
„Kinder hören gerne Geschichten. Wir erzählen sie oder lesen gemeinsam, reden darüber, gestalten Plakate, spielen Spiele. Uns ist wichtig, ihnen auch das mitzugeben, was sie nicht sehen können, Gott in der Welt zu sehen und zu spüren, zu staunen, an etwas zu glauben, Gutes zu schätzen, Gemeinschaft zu spüren, eine Gruppe zu werden, die Wichtigkeit von einem ‚Es tut mir Leid‘ zu erfahren, Parallelen zu ihrem Leben herzustellen“ zeigt Daniela Pfennig, die gerne viele Kinder um sich hat, auf.
Und das gelingt: Die Kinder kommen gerne, arbeiten mit, erzählen aus ihrem Alltag, bastelten freudig ihre Erstkommunionkerzen, gestalten ihre Mappen farbenfroh. Natürlich gibt es auch fordernde Momente: „Wenn neun Kinder im Raum sind, muss man ein, zwei Schritte voraus sein. Wir sind ein sehr eingespieltes Team, wir ergänzen uns perfekt – ohne Worte. Es macht Spaß, auch wenn die Zeit intensiv ist“, freut sich Pfennig. Und: „Man muss sich einlassen auf die Tagesverfassungen und Fragen der Kinder, Antworten geben, die sie verstehen, sie in ihrer Welt abholen“, ergänzt Cont.
Begeistert waren die Kinder auch bei der Gruppenstunde zum Thema Brot. Es ging darum, was Brot für uns bedeutet, die Gabenbereitung und das Abendmahlfeiern. „Es war spannend zu sehen, was man zum Brotbacken braucht. Wir durften die Zutaten angreifen, daran riechen, sie schmecken“, erzählt Tobias. „Und dann gemeinsam den Teig machen, kneten, formen und sogar gemeinsam jausnen“, fügt Jonas hinzu. „Mir hat es viel Spaß gemacht, die Teller schön und einladend zu dekorieren, aus Gemüse oder Käse etwas auszuschneiden“, sagt Amy.
„Wir hoffen, dass wir ihnen etwas Positives mitgeben können. Die Stärke der Gruppe, die offenen Augen, den achtsamen Umgang. Deshalb geben wir viele Fotos von den Treffen in die Mappen der Kinder, damit das Erarbeitete präsenter bleibt“, so die Gruppenleiterinnen, die sich – wie die Kinder – noch auf ein Treffen nach der Erstkommunion freuen.
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