Seekirchen. „Die meisten Kinder waren zwischen 6 und 12 Jahren alt. Ihnen sagten die Abenteuerfilme mit Harrison Ford nichts“, berichtet Peter Kaubisch, Vater-Kind-Referent bei der KMB Salzburg. Also musste neben dem Kennenlernen auch erst einmal genau unter die Lupe genommen werden, wer dieser Indiana Jones eigentlich ist. Dabei war schnell klar, dass Professor Jones genau wie seine Filme schon in die Jahre gekommen ist. Die in Seekirchen verschollenen Artefakte konnte er nicht mehr selbst entdecken. Es brauchte die Hilfe der Väter und Kinder.
An der eigens gegründeten Indiana-Jones-Universität lernten die Nachwuchs-Archäologinnen und -archäologen ihr Handwerkszeug, um Gewölbe und Tempel zu untersuchen, uralte Rätsel zu lösen und Grabräubern ein Schnippchen zu schlagen. So konnten sie den Brustharnisch eines Seekirchner Ritters – der nur noch in Form seines Geistes anwesend war – aus seiner Gruft bergen oder Diebesgut von einem „kriminellen Antiquitätenhändler“ retten.
Kinder und Väter waren aber nicht nur auf den Spuren von Indiana Jones unterwegs. Wie jedes Jahr gab es am Pfingstwochenende in Seekirchen vor allem viel Zeit: zum Spielen, Baden, Grillen und für Lagerfeuerabende. „Besonders wertvoll sind immer die Gelegenheiten miteinander ins Gespräch zu kommen und das nutzten Groß wie Klein. Da war von witzigen bis ernsten Themen alles dabei“, erzählt Kaubisch und hebt hervor wie wohltuend es für alle war, das Vater-Sein abseits des oft stressigen Alltags zu erleben. „Das war deutlich bei den Wortmeldungen während des abschließenden Gottesdienstes zu spüren“, freut sich Peter Kaubisch. Er hat mit Andreas Oshowski und Christoph Kandlbinder von der KMB Salzburg sowie Wolfgang Schönleitner von der KMB Linz das Wochenende organisiert und geleitet.
Die Rückmeldungen der 70 Väter und ihrer Kinder zeigten, wie sehr sie dieses Angebot der Katholischen Männerbewegung schätzten und wie gut die gemeinsamen Tage taten. Dem nächsten Väterfestival steht also nichts im Wege.
Vater-Kind-Programm
„Danken heißt – sich vor Gott hinsetzen und sich freuen.“ Dieser Spruch aus Zaire steht im aktuellen Vater-Kind-Folder. Mit dem Programm für 2023 möchte das Team der Katholischen Männerbewegung genau das ermöglichen: schöne gemeinsame Erlebnisse, „damit wir uns vielleicht ein bisschen öfters hinsetzen und freuen können“. Eingeladen sind Väter und Großväter (oder auch Onkel) mit ihren Kindern und Enkeln an den Abenteuern teilzunehmen. Für alle ist etwas dabei – für fünfjährige Kinder ebenso wie für Jugendliche. Die Bandbreite reicht von sportlichen über handwerkliche bis zu spielerischen Aktivitäten.
Mit dem Vater-Kind-Programm will die KMB präsente Vaterschaft fördern und Möglichkeiten für Erlebnisse von Kindern mit ihren Vätern außerhalb des Alltags schaffen. Dabei sollen die Kinder ihre Väter in unterschiedlichen, auch ungewohnten, Situationen wahrnehmen: vom Geländespiel im Wald bis zum Kochen mit den Kindern. So kann Vaterschaft und „Mann sein“ abseits von gesellschaftlichen Stereo-typen erlebbar sein.
Die nächsten Höhepunkte
Rafting-Abenteuer mit Papa – auf der wilden Saalach: Sonntag, 2. Juli, 10 bis 15.30 Uhr, für Väter mit Kindern ab 5 Jahren
Vater-Kind-Zeltlager – wo die wilden Kerle (und Mädels) wohnen: Donnerstag, 24. August bis Sonntag, 27. August, Zeltplatz des Kreisjugendrings Abtsdorfer See, Laufen, für Väter mit Kindern ab 8 Jahren
Infos und Anmeldungen zu allen Veranstaltungen unter 0662/8047-7558 oder kmb@eds.at. Das Programm gibt es unter www.kirchen.net/kmb
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