Kufstein. „Wir suchen immer wieder neue Möglichkeiten, um Kinder und Jugendliche für Kirche zu begeistern, auf sie zuzugehen, sie in ihrem Alltag abzuholen. Wir wollen sie sensibilisieren für unsere wertvolle Umwelt, für einen achtsamen Umgang und ein gutes Miteinander“, erzählt Brigitta Wendorff. Sie ist seit drei Jahren pastorale Mitarbeiterin im Pfarrverband Kufstein. Zudem ist sie eine aktive Frau, die gerne Neues ausprobiert und – vor allem junge – Menschen begleitet.
Die Ideen im Pfarrverband Kufstein sind genauso vielfältig wie die Kinder und Jugendlichen, die daran teilnehmen. Die Bandbreite reicht vom Pflanzen eines Beerennaschwegs durch den Pfarrgarten über eine Rätselrallye durch die Stadtpfarrkirche bis zu einem spannenden Gespräch über die Konfessionsgrenzen hinaus. Ganz besonders viel tut sich aktuell rund um „Schöpfung(s)&Verantwortung“. „Wir möchten allen Generationen Anstöße für den Alltag geben. Es darf auch einmal etwas repariert oder getauscht werden“, gibt Wendorff ein Beispiel. Für die Firmlinge veranstaltete der Pfarrverband Kufstein deshalb eine Fahrradwerkstatt, bei der sie Tipps und Tricks vom Profi sofort in die Praxis umsetzen konnten.
Mit den Ortsbäuerinnen Karin Labek und Marion Gruber bauten Jugendliche aus der Pfarre Kufstein Zell-St. Martin eine Insektenkirche. Mit viel Fingerfertigkeit schnitten sie Holz zu, bastelten den Rahmen und befüllten die neue Insektenkirche liebevoll. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und die ersten Bewohner sind bereits in ihr neues Zuhause im Pfarrgarten eingezogen.
Die Idee brachte das pfarrlich engagierte und gartenbegeisterte PGR-Mitglied Margret Leitner vor. Sie stieß auf offene Ohren. Mit der Pfarre Kufstein Zell-St. Martin, der Produktionsschule LEA, dem Gemeinschaftsgarten „Bunte Daumen“ und der Stadt Kufstein initiierte sie den ersten Tauschmarkt für Jung- und Zimmerpflanzen, Kräuter, Samen, Töpfe und Gartenbücher in der Kufsteiner Musikschule. Mit großem Erfolg!
„Zuerst dachte ich, wir hätten zu viele Tische, aber in kürzester Zeit waren alle gefüllt“, freut sich Projektkoordinatorin Maria Schmidt: „Manche Pflanzen schafften es nicht einmal auf den Tisch und wurden bereits vor der Tür getauscht. Zum Schluss bekamen selbst die schwächsten Pflänzchen ein neues Zuhause. Wir sind stolz und dankbar, dass so viele Freude am Teilen haben.“ In gemütlicher Atmosphäre wurde auch Gartenwissen ausgetauscht. Eine Wiederholung im nächsten Jahr ist geplant.
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