Salzburg. Um zu verstehen, warum wir Menschen Wasser sparen sollen, auch wenn wir offensichtlich genug davon haben, ist es notwendig, tief in das Thema einzutauchen.
„Allgemein kann man sagen, dass jeder Liter, der vom Menschen verbraucht wird, auch kontaminiert oder verunreinigt wird – in irgendeiner Form, zum Beispiel durch Mikroplastik. Das Wasser, das wir verbrauchen, muss wieder gereinigt werden. Dazu gehört auch das Brauchwasser für WC, Dusche, Geschirrspüler. Dabei wird ebenso Energie verbraucht“, erklärt der Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsbeauftragte der Erzdiözese Salzburg, Michael Hofstätter.
„Dadurch entziehen wir das Wasser dem natürlichen Kreislauf und es kommt nicht mehr in die Bäche zurück. Das wiederum bewirkt, dass weniger Wasser für die Fische vorhanden ist.“
Wasser zu sparen, entscheide jede Person für sich. Wieviel verbrauche ich bei den verschiedensten Tätigkeiten wie Gießen und Duschen oder indirekt über Produkte, die gekauft werden, wie Kleidung oder Lebensmittel? „Etwa zwei Drittel unseres größten Wasserverbrauchs liegen beim Duschen und bei der Toilette.“
Um dem entgegenzuwirken, kann sich die ganze Familie in Sparsamkeit üben. Bereits von klein auf macht es Sinn, Kinder miteinzubeziehen. Eltern müssen sich bewusst sein, den Planeten auch für die nächsten Generationen lebenswert zu hinterlassen. Dazu gehört auch der Umgang mit Wasser. Kindern spielerisch die Aufgabe zu geben, wassersparende Ideen einzubringen, macht Spaß und schärft das Bewusstsein. „Zähneputzen kann man auch mit kaltem Wasser und es lohnt sich, das Wasser nicht laufen zu lassen“, klärt der Experte auf.
Bei den meisten Toiletten gebe es bereits Spartasten, diese solle man auch verwenden. Eine Vollspülung verbrauche etwa 20 Liter Wasser, mit Spartaste sind es lediglich um die sieben Liter.
Waschmaschinen und Geschirrspüler erst einzuschalten, wenn diese gefüllt sind, hilft beim Wasser sparen. Anstatt Kleidung immer gleich zu waschen, kann diese auch ausgelüftet werden.
Das Kaufverhalten leistet ebenso einen Beitrag. Die Produktion eines T-Shirts verbraucht 2.000 Liter Wasser.
Obst, Gemüse und Salate in einer Schüssel zu waschen, anstatt unter fließendem Wasser, erfüllt auch seinen Zweck. Wie oft kommt es vor, dass ein halbvolles Glas einfach weggeschüttet statt getrunken wird? Stattdessen eine Trinkflasche verwenden, kontrolliert obendrein, ob wir genügend Flüssigkeit zu uns nehmen.
Aber nicht nur in den Wohnräumen, auch in den Außenbereichen gibt es viele Möglichkeiten, sparsam mit dem wertvollen Nass umzugehen. Zum Gartengießen leistet eine Regentonne gute Dienste, um das Regenwasser zu nutzen. Es empfiehlt sich, den Rasen bereits vormittags zu gießen, dann verdampft das Wasser nicht am heißen Boden.
„Das Gras beregnen schafft lediglich für kurze Zeit das gewünschte Grün. Wenn das Gras auch einmal ausgebrannt und braun ist, sprießt es wieder nach dem nächsten Regen“, weiß Michael Hofstätter aus eigener Erfahrung. „Auch wir praktizieren das so in unserem Garten.“
Der Gesamtverbrauch beträgt in Österreich etwa 124 Liter pro Tag und Person.
40 Liter Duschen
40 Liter Toilette
19 Liter Wäsche
8 Liter Spülen
5 Liter Putzen
4 Liter Kochen und Trinken
8 Liter Sonstiges
Quellen: wasserwerk.at, sparhaushalt.com
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