Gähnende Leere herrschte in der Pfarrkirche Bruckhäusl, bis vor zehn Jahren der damalige Kooperator Christian Walch die Initiative ergriff. Er lud junge Eltern in den Pfarrhof ein, fragte, was sie sich von der Pfarre wünschen, was sie brauchen, was sie anspricht. Für ihn war klar: Der Glaube muss bei den Kindern verankert werden, sonst kann nichts wachsen.
Das Ergebnis: Die Gottesdienstzeiten wurden geändert, zwei Monitore für die Pfarrkirche angeschafft, sechs Familiengottesdienste pro Jahr vereinbart und ein Team ins Leben gerufen, das heute gemeinsam mit Pfarrer Christian Hauser und Religionslehrerin Brigitte Schnellrieder diese Familiengottesdienste vorbereitet. „Der Erfolg kommt vom Familiengottesdienst-Team. Die Mitglieder sind engagierte, junge Familien aus Bruckhäusl, die mit Schwung und Ideenreichtum das Interesse vieler wecken“, berichtet Gerhard Krigovszky.
Der Volksschuldirektor in Bruckhäusl bringt sich auch ein und Schule und Kirche zusammen. „Ich kümmere mich gerne um eine kindgerechte musikalische Gestaltung“, sagt er. Und: Er ermöglicht Spiel und Spaß im Anschluss, denn in Bruckhäusl steht die Kirche direkt neben der Schule.
Das macht es einfach, gleich nach dem Gottesdienst in die Schule zu gehen. „Die Eltern können in der Aula und in der Schulküche Kaffee und Kuchen konsumieren, sich austauschen, etwas Ruhe genießen, während der Turnsaal Kinderbetreuung mit Spiel und Spaß zum Austoben bietet“, erzählt er.
Ein wichtiges Element in der Pfarrkirche Bruckhäusl sind zudem die beiden Bildschirme. „Sie sind links und rechts des Altares gut sichtbar für alle auf eigens angefertigten Stehern aufgestellt. Sie erregen Aufmerksamkeit, präsentieren Texte, Liedtexte, Videos, Bildgeschichten, stimmungsvolle Hintergrundbilder, machen Gottesdienst lebendiger und vieles greifbarer“, erklärt Krigovszky.
Vor kurzem stand zum Beispiel ein lustiger Faschingsgottesdienst auf dem Programm, bei dem genauso Jesus den Kindern nähergebracht sowie Stimmung und Fröhlichkeit verbreitet wurden.
Die Bereitschaft, Neues auszuprobieren, Familien mit kreativen Ideen und das Engagement, diese Ideen auch umzusetzen, sind die Faktoren, die Gerhard Krigovszky zufolge zum Gelingen beitragen und den Glauben im Ort lebendig machen. Das zeigen auch die über 30 Ministrantinnen und Ministranten und die vielen Jungschar- oder Sternsingerkinder in diesem Tiroler Dorf.
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