Mama, warum hast du mich heute gesegnet?“ Wenn Eltern sich gemeinsam mit den Kindern auf den Weg zur Erstkommunion machen, erfährt das Familienleben eine neue Tiefe, eine Religiosität, die bisher schlummerte und nun zum Leben erwacht.
Genau das ist es, was Albert Biesinger erreichen will. „Je intensiver Familien inhaltlich und kommunikativ in die Vorbreitung auf die Erstkommunion einbezogen werden, desto intensiver sind am Ende die Religiositätswerte“, fasst er das Ergebnis eines Forschungsprojekts der Unis Tübingen, Heidelberg, Dortmund und Frankfurt-St. Georgen zusammen. „Der Mutter, die ihr Kind segnet, bevor es das Haus verlässt, ist es wichtig, dass Gott das Kind beschützt und es ihm gut gehen soll.“
Auf dem Weg zur Erstkommunion nimmt Jesus Ihr Kind in die Arme.
Wer sich fragt, wie Familienkatechese gelingen kann, bekommt von Biesinger eine klare Antwort: Mit dem Buch „Gott mit neuen Augen sehen – Wege zur Erstkommunion. FamilienBeziehungsBuch“. Unzufrieden sei er gewesen mit den Materialien für die Vorbereitung auf das wichtigste Fest im Leben eines Kindes. Daher habe er mit anderen Autorinnen und Autoren dieses praxistaugliche Buch erarbeitet.
Es gliedert sich in alltagsnahe, religionspädagogisch erprobte Bausteine, mit denen Eltern in monatlichen Elterntreffen vertraut gemacht werden sollen. Damit werden sie spirituell und praktisch ermutigt, sich dem eigenen Glauben (wieder) zu nähern und das eigene Kind in der Familie regelmäßig mit den im Buch enthaltenen Geschichten, Bildern, Anregungen und Ritualen zu begleiten. Wie gut das funktioniert, sieht der Diakon an seinem Wohnort im deutschen Bühl bei Baden-Baden. Dort ist er im Erstkommunionsteam der Pfarre. Die Vorbereitung beginnt im Oktober, am Weißen Sonntag ist Erstkommunion. „Manche bedanken sich danach bei mir, dass der Kommunionsweg die Atmosphäre in der Familie verbessert habe, es weniger Streit gab und dadurch eine ‚Verschönerung der Familie‘.“
Wesentlich sei es, keinen Druck zu erzeugen: „Manche Familien gehen die ganzen 100 Meter des Weges, manche 90 und manche nur 30 Meter. Das ist in Ordnung, wichtig ist nur, sich überhaupt auf den Weg hinein in die Gottesberührung zu machen, gemeinsam mit dem Kind in den Abendmahlsaal.“
Gut zu schaffen seien tägliche einfache Rituale: „Morgens das Kind segnen, beim gemeinsamen Essen die Hände reichen und ein kurzes Gebet sprechen und ganz wichtig am Abend ‚Tagesschau‘ halten.“
Wissenswert
Für die Familienkatechese empfiehlt Albert Biesinger Pfarren das Buch „Gott mit neuen Augen sehen – Wege zur Erstkommunion. FamilienBeziehungsBuch“ (Kösel Verlag, ISBN 978-3-466-36931-7) für jedes Kommunionskind zu bestellen. QR-Codes führen darin zu fertigen Gruppenstunden, Elterntreffen und vielem mehr!
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