Was kriege ich zur Erstkommunion geschenkt?“, diese Frage gehört zur Vorbereitung auf das Fest dazu. Mit der Erstkommunion wird der Kommunionweg, auf dem sich Kinder wie Eltern monatelang auf Gott zu bewegt haben, abgeschlossen. Am großen Tag spüren die Kinder Anspannung und Aufregung. „Die legt sich meistens nach dem Einzug mit Musik in die Kirche“, beruhigt Albert Biesinger. Es sei oft sehr berührend, wie aufmerksam die Kinder im Gottesdienst mitfeiern und dann das Jesusbrot in ihrer Hand anschauen, bevor sie es gemeinsam essen. „Im Jesusbrot berührt uns Gott geradezu körperlich, er kommt uns in dieser Symbolik so nahe, dass er sich beziehungsweise Jesus sich in unsere Hände legt. Er wohnt in uns und macht uns stark.“ Im Gottesdienst können die Kinder viel mitgestalten, seien es Gebete, Fürbitten oder das Vorlesen kurzer Geschichten innerhalb der Predigt.
Für die Feier danach im Familienkreis empfiehlt Biesinger, selbst Vater und Opa, von „überdimensionierten“ Festen abzusehen. „Das Kind sollte nicht Nebensache werden, es ist der Festtag des Kindes und nicht der Großverwandtschaft.“ Am Nachmittag würden sich Spiele oder Fahrradtouren anbieten, das Kind sollte mitentscheiden.
Und was ist mit den Geschenken? „Die gehören auf einen eigenen Gabentisch und sollten kindgerecht sein, es darf natürlich ein Wunsch erfüllt werden, aber auch spirituelle Geschenke sollten nicht zu kurz kommen“, findet der Diakon und nennt als Beispiele Gebetsketten und Bücher, wie zum Beispiel die Erstkommunionbibel, die er selbst gemeinsam mit seiner Enkelin Sarah herausgegeben hat.
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Mit einer Spiri-Ecke im Kinderzimmer bleibt die Erstkommunion lange in Erinnerung.
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Ist der Erstkommuniontag vorüber, ist es noch lange nicht vorbei. „Es ist nur der Beginn einer lebenslangen Freundschaft mit Jesus und seinem Brot.“ Damit das gelingt, sind Eltern wie Pfarre gefragt. Eltern sollten mit dem Kind eine „Spiri-Ecke“ gestalten, das könne wie ein kleiner Hausaltar aussehen. Platz findet dort die liebevoll gestaltete Erstkommunionkerze, die so nicht im Kasten verschwindet. Spirituelle Geschenke oder das Familienbeziehungsbuch als Wegbegleiter, die Erstkommunionbibel, Fotos – damit wird die Spiri-Ecke zu einem Ort der positiven Erinnerungen.
An die Pfarren richtet Albert Biesinger auch einen Appell: „Gestaltet die sonntäglichen Gottesdienste familienorientiert!“ So würden sich Familien willkommen fühlen und die Erstkommunion wird nicht zur „Letztkommunion“.
Gemeinsam mit seiner Enkelin Sarah hat Albert Biesinger Lieblingsgeschichten aus der Bibel zusammengetragen, die zu jeder Stimmung passen. Spenden Trost, machen Mut oder lassen die Freude so richtig groß werden. „Meine Erstkommunionbibel“ (Patmos Verlag, ISBN 978-3-8436-0565-6) gibt es auf Seite 24 zu gewinnen!
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