Fiona kramt in ihrer Schultasche und holt eine Kastanie hervor: „Schau, was ich heute gefunden habe.“ Freudestrahlend zeigt sie ihrer Babysitterin Salome ihren Schatz. Die zwei kennen sich erst seit kurzem und wirken dennoch sehr vertraut. „Ich hole Fiona von der Schule ab, dann machen wir Hausübungen. Ich habe von Fiona auch schon ein paar Sätze Spanisch gelernt“, verrät Salome Faust lächelnd.
Über die sozialen Medien ist die 20-Jährige auf den Job als Babysitterin beim Salzburger Familienverband aufmerksam geworden. „Ich studiere Erziehungswissenschaften und absolvierte ein Auslandsjahr in England. Da entdeckte ich für mich, wie sehr mich die Arbeit mit Kindern und jungen Leuten interessiert.“ Auf diese Weise könne sie unterstützen, begleiten und Positives weitergeben.
Dass sie nun die erste Babysitterin dieses Projektes ist, freut auch den Geschäftsführer des Familienverbandes: „Wir waren sofort von Salome überzeugt und wünschen uns, dass sich auch noch viele andere Frauen begeistern lassen“, hofft Rudi Gruber. „Dieser Job passt perfekt für Studentinnen, Schülerinnen ab 17, aber auch für Quereinsteigerinnen, deren Kinder schon groß sind oder eine sinnvolle Beschäftigung suchen.“
Julia Ortmann-Radau, Organisationsreferentin vom Familienverband ergänzt: „Die Babysitterinnen können einen Erste-Hilfe-Kurs für Kleinkinder und ein eintägiges Basisseminar besuchen. Dort lernen sie viel Wissenswertes zur Kindererziehung, Achtsamkeit, Grenzen setzen und dergleichen.“
Die Liebe zu Kindern, die Bereitschaft in eine Familie hineinzuwachsen und ein herzoffenes Wesen, dies seien Voraussetzungen, um diese Aufgabe zu erfüllen.
Salome und Fiona mit Mama Marijana.
Dass all dies auf Salome zutrifft, kann die Mama von Fiona, Marijana Delac, bestätigen: „Schon beim ersten Treffen hatten wir das Gefühl, als würden wir uns schon lange kennen. Ihr offenes Wesen und ihre liebevolle Art haben mich überzeugt.“
Auf der Suche nach einer geeigneten Babysitterin war ihr ebenso Seriösität und Vertrauen besonders wichtig. „Ich möchte das Angebot vom Familienverband nur jedem ans Herz legen. Da kann man sich darauf verlassen, dass die Person auf Herz und Nieren geprüft und sorgsam begleitet wird. Hier sind die Babysitterinnen und Familien gut aufgehoben.“
Der Bedarf am Babysitterdienst sei höher als das Angebot. Darum möchte Rudi Gruber das Modell des Oberösterreichischen Familienverbandes auch in Salzburg etablieren: „Dort müssen die Pädagogikstudenten ein Pflichtpraktikum machen. Wir versuchen, dies umzusetzen, damit unser Babysitterdienst als Praktikumstelle akzeptiert wird.“
Anita Strumegger (Familienverband), Marijana und Fiona Delac, Salome Faust, Julia Ortmann-Radau und Rudi Gruber vom Familienverband (v.l.).
Salome Faust ist gerade dabei, diese Erfahrung zu machen: „Das Studium ist sehr theoretisch. Ich kann so viel an Praxis mitnehmen. Wie sieht der Alltag in einer Familie aus? Diese beziehungsorientierte Arbeit erfüllt mich mit großer Freude. Bei dieser Herausforderung lerne ich nicht nur neue Menschen, sondern auch mich selbst besser kennen.“
Salome und Fiona unterwegs.
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wert
Babysitterdienst Familienverband Salzburg und Tiroler Unterland:
Hellbrunner Straße 13b
Tel.: 0662 / 8047 - 1240
info-sbg@familie.at
www.familie.at/salzburg.at
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