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Ringen um Zukunft: Die Universität Salzburg wird unter dem neuen Rektor Hendrik Lehnert umstrukturiert. Neuerungen soll es auch an der Katholisch-Theologischen Fakultät geben. Dekan Alois Halbmayr betont die Verantwortung der Kirche. Es knirscht in der Universität Salzburg: Rektor Hendrik Lehnert, kaum ein Jahr im Amt, hat angekündigt, bis 2021 rund zehn Millionen Euro einsparen zu wollen. Auch an der Theologie wird teilweise umstrukturiert. Mittelfristig soll etwa im Wallistrakt in der Franziskanergasse ein „Haus der Philosophie“ entstehen. Dort sollen die Philosophien der Kultur- und Gesellschaftswissenschaften mit der Theologie oder den Rechtswissenschaften enger zusammenrücken. Rektor will Fakultät stärken Indes hat das neue Studienjahr begonnen, die Hörsäle füllen sich unter den coronabedingten Sicherheitsbestimmungen – auch an der Theologie. „Unsere größte Herausforderung ist es nach wie vor, neue Studierende zu gewinnen“, erklärt Alois Halbmayr. Dass Rektor Hendrik Lehnert betonte, die Fakultät stärken zu wollen, begrüßt Dekan Halbmayr. Allerdings bedarf es weiterhin großer Anstrengung, um das Fach in Salzburg in eine tragfähige Zukunft zu führen. Gute Jobs in der Kirche als Argument Für Halbmayr steht mit Blick auf das Curriculum fest, dass die Fakultät derzeit über ein sehr attraktives Studienprogramm verfügt. Einerseits vermittle das Studium eine breite Wissensbasis, die andere Disziplinen und Methoden in ihre Lehre integrie-re. Andererseits werde das freie Denken gefördert. „Die Universität ist ein Ort der kritischen Glaubensreflexion, daher gibt es keine Denkverbote“, sagt er. Damit mehr Wissbegierige sich an der Fakultät einschreiben, müsse die Kirche in der Erzdiözese ein attraktiverer Arbeitgeber sein, betont Halbmayr. Vor allem, wenn es um die pastoralen Dienste in den Pfarren geht. Ziel müsse eine gutes Klima der Zusammenarbeit zwischen allen sein, die in der Pastoral tätig sind. Darüber hinaus, so der Dekan, seien Theologinnen und Theologen auch in der freien Wirtschaft sehr gefragt. Sie gelten als sozial kompetent und seien vor allem im Personalbereich gern gesehen. Diese Jobchancen in der Öffentlichkeit bekannter zu machen, sei eine Zukunftsstrategie – am besten durch lebendige Beispiele. Sowohl in Pfarren, als auch in Betrieben. Michaela Hessenberger
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