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„Die Armut in Salzburg ist mit all den Krisen, die wir durchleben, sichtbarer ge-worden. Jeder und jede kennt jemanden, der betroffen ist“, sagt Thomas Neureiter. Er leitet das pfarrcaritative Projekt „ArMut teilen“ in Mülln und koordiniert die große Umverteilung, die rund um den Welttag der Armen in sechs Salzburger Stadtpfarren über die Bühne geht. „Wir versuchen, in unserer Umgebung da zu sein. Niemand wird allein gelassen. Als Symbol dafür überreichen wir den Menschen, die zu uns kommen am Umverteilungstag eine Rose.“
„ArMut teilen“ nimmt sich seit fast 20 Jahren der Menschen in den Salzburger Stadtteilen an – das ganze Jahr über. Die Leitgedanken dahinter: „Jemandem etwas vergönnen und nicht über jemanden bestimmen.“ Und: „Wer kann, der gibt – wer an der Armutsgrenze lebt, bekommt!“ Möglich machen das großzügige Spenden. Im vergangenen Jahr wurden mit mehr als 59.000 Euro etwa 270 Haushalte unterstützt. Die Hilfe ist notwendig. 17 Prozent der Menschen in der Stadt Salzburg leben an und unter der Armutsgrenze. Besondere Unterstützung benötigen vor allem Alleinerziehende, Erwerbslose sowie Mindestpensionistinnen und Mindestpensionisten. An Kinder werde die Armut weitervererbt. Konkret bedeute das soziale Ausgrenzung bei Schulveranstaltungen, Freizeitaktivitäten und an Festtagen. Eine, die als ehrenamtliche Projektmitarbeiterin, die zu den Namen die Schicksale und Geschichten kennt, ist Sr. Franziska König: „Meine Arbeit gibt mir Einblicke in die Not vieler Menschen der Stadt. Wie durch Wunder öffnen sich immer wieder Türen und Herzen, die in oft aussichtslosen Situationen Hilfe ermöglichen.“
Diese Standorte machen beim Umverteilungstag am Samstag, 18. November, 9 bis 12 Uhr, mit:
Wer direkt mit einer Spende unterstützen möchte, einfach einen Standort auswählen. Infos: www.armut-teilen.at
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