Salzburg. In Zahlen ausgedrückt haben österreichweit im vergangenen Jahr rund 85.000 Sternsingerkinder in 3.000 Pfarren 19,2 Millionen Euro für die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar ersungen. Die Salzburger Zahlen sind nicht weniger beeindruckend: hier waren es zwei Millionen an Spenden, die rund 10.000 Kinder und Jugendliche mit 2.000 Begleitpersonen für humanitäre Projekte gesammelt haben. Zum Vergleich: beim allerersten Sternsingen in Salzburg 1954 ersangen die Kinder in den wenigen teilnehmenden Pfarren 428 Schilling – umgerechnet 31 Euro. Die Dreikönigsaktion trägt das Spendengütesiegel, alle Beträge sind steuerlich absetzbar.
Fernab von Daten und Fakten geht es beim Sternsingen aber um eines: die Frohe Botschaft, den Frieden und den Segen in die Häuser zu bringen. Wer könnte das besser, als die Heiligen Drei Könige?
Geli Hechl, Geschäftsführerin der Katholischen Jungschar Salzburg und ihr Team bereiten die Aktion 2024 schon seit dem Sommer vor. Materialien wie Flyer, Segensaufkleber und Dankesgeschenke müssen bestellt und in die Pfarren verteilt werden. „Anhand der Bestellungen der Dankesgeschenke merken wir, dass die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die an der Aktion teilnehmen, hoch bleibt“, freut sich Geli Hechl. Für viele ist das Sternsingen ein Erstkontakt mit dem Ehrenamt. „Den Kindern taugt es, nicht ohnmächtig zu sein, sondern selbst aktiv einen kleinen Teil zur Verbesserung der Welt beitragen zu können“, betont sie und ermutigt: „Man darf Kindern etwas zutrauen!“
Heuer gibt es für alle Fleißigen als kleine Belohnung Jonglierbälle aus einer Handwerkskooperative in Guatemala.
Freilich verändere sich die Gesellschaft, bemerkt auch die Geschäftsführerin. Große Siedlungen erforderten neue Ideen fürs Sternsingen, wie etwa Sammeltermine, zu denen alle Bewohner eingeladen würden. „Aber die Freude der Menschen, wenn die Heiligen Drei Könige kommen, ist ungebrochen“, sagt sie. Jedes Jahr rufen nach der Aktion Leute in der Jungschar an, weil sie nicht zu Hause waren und die Sternsinger verpasst haben. „Der Segen auf der Haustür bedeutet ihnen viel, deshalb verschicken wir auch im Nachhinein noch einige Aufkleber.“
Auf der Website trudeln zahlreiche Glückwunschbotschaften ein. Erzbischof Franz Lackner hat schon ein Video beigetragen. Er dankt der Dreikönigsaktion für ihren Einsatz und wünscht Gottes Segen zum Jubiläum. „Es ist eine Jahrhundertidee, dass Kinder, noch unberührt von den großen Schwierigkeiten dieser Welt, von der Frohen Botschaft und dem Frieden singen. Es ist ein Beitrag zum Weltfrieden“, wünscht der Erzbischof den Kindern, dass sie auch selbst in ihren Herzen von der Frohen Botschaft berührt werden.
Mehr Infos: www.salzburg.jungschar.at
Aktuelles E-Paper