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Salzburg. „Politik ist eine der wertvollsten Formen der Nächstenliebe, weil sie das Gemeinwohl anstrebt.“ Basierend auf diesem Satz von Papst Franziskus ruft die Katholische Aktion (KA) Salzburg anlässlich der vielen bevorstehenden Wahlen im Jahr 2024 mit einer Resolution zu Wertschätzung für politisch Engagierte und ihren (oft unbedankten) Einsatz für das Gemeinwohl auf. Die Demokratie lebe davon, dass sich – besonders auch junge – Menschen für das Gemeinwohl engagieren. Das verdiene Anerkennung und Respekt.
Das Wahlrecht auszuüben sei eine Selbstverständlichkeit. Die KA warnt in diesem Zusammenhang davor, die Politik als schmutziges Geschäft zu verunglimpfen – sie ermuntert dazu, die eigenen „Demokratiemuskeln“ zu trainieren und auch das Gespräch mit Andersdenkenden nicht zu scheuen. Unvergessen sei etwa das Beispiel des Salzburger Holocaust-Überlebenden Marko Feingold, der noch mit über 100 Jahren das Gespräch mit einem Neonazi im Gefängnis gesucht hat.
In den unzähligen Menschen, die sich in Kirche und Gesellschaft für das Miteinander einsetzen, sieht die Katholische Aktion eine „Lobby für das Gemeinwohl“, die volle Unterstützung verdiene. Gerade in den Gemeinden tragen Vereine, Sozialorganisationen und pfarrliche Gruppen zum gegenseitigen Verständnis bei. Das helfe nicht nur allgemein gegen Spaltung, Hetze, Gewalt und Extremismus, sondern sei auch eine wichtige Übung, um die Polarisierung in der Politik zu überwinden.
Ziele des gesellschaftspolitischen Engagements der Katholischen Aktion Salzburg sind eine friedliche und gerechte Koexistenz aller Menschen, Geschlechtergerechtigkeit und der verantwortungsvolle Umgang mit der Schöpfung, damit die nachfolgenden Generationen Chancen und Möglichkeiten für ihre Lebensverwirklichung vorfinden können. Dazu zählen Fähigkeiten wie Zuhören, Empathie, Konsenssuche und Kompromissbereitschaft, wie sie auch im seit 2021 laufenden synodalen Prozess der Weltkirche eingeübt werden.
tom/eds
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