Die Technik erleichtert uns das Leben seit geraumer Zeit mit Smart-Home-Systemen. Diese können längst viel mehr als nur Lichtstimmungen erzeugen: Ein Smart Home „denkt mit“, nimmt uns Handgriffe ab und hilft, Energiekosten zu sparen. Dabei ist es nicht relevant, ob es sich um einen Neubau handelt, denn auch bei Bestandsgebäuden könne ein Miniserver nachgerüstet werden, versichert Smart-Home-Experte Rüdiger Keinberger, CEO von Loxone.
Aber alles auf Anfang: Beleuchtung, Beschattung, Heizungsregelung, Video-Türsprechanlage und mehr können Teil des Smart-Home-Systems sein. Damit die Steuerung datensicher in den eigenen vier Wänden bleibt, plädiert Keinberger für einen solchen Miniserver. Ein Smart Home hat (nur) dann Licht, wenn man es benötigt und stimmt eine Beschattung der Innenräume mit der Heizung ab, um Kosten zu sparen und die Sonnenkraft zu nutzen. Wer auf Urlaub ist, kann für Sicherheit sorgen, indem er etwa mit zeitgesteuerten Lichteffekten die Illusion eines bewohnten Hauses erzeugt. Und wenn der Strom ausfällt? „Zur Absicherung empfehlen wir den Einsatz von Backup-Lösungen“, erläutert Rüdiger Keinberger. Ein durchdachtes Smart Home ist dann noch immer mit Licht versorgt, wenn es bei anderen wegen Stromausfalls bereits finster ist. Und Keinberger weiter: „Wir haben auch Lösungen zum Thema altersgerechtes Wohnen entwickelt, um die Möglichkeit zu geben, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu bleiben.“
smarter garten
Zu den angesagten Smart-Home-Devices gehören auch Outdoor-Geräte, lässt uns das deutsche Unternehmen Hama (at.hama.com) wissen. WLAN-Leuchten sorgen für stilvolle Lichtszenen im Garten: Die LED-Lampen lassen sich via Smartphone steuern und auch Outdoor-Steckdosen können für smarte Außenbeleuchtung sorgen, die sich per App steuern lässt. Auf diese Art kann man auch Strom sparen. Solarcams mit Bewegungsmelder bedienen außerdem das Sicherheitsbedürfnis und werden, wie der Name schon sagt, von der Sonne gespeist. Auch Mähroboter kann man smart vernetzen.
für sie gelesen
Welches System passt für mich? Vieles ist möglich – doch was ist individuell sinnvoll? Wie ein Smart Home funktioniert und wie man das geeignete System für sich herausfindet, wird in diesem Buch erläutert. Denn smarte Haustechnik sieht für jeden Menschen unterschiedlich aus – ein Technikfreak wählt anders aus als jemand, der sich mehr Sicherheit wünscht.
Frank-Oliver Grün: Handbuch Smart Home. Planung, Technik, Kosten, Sicherheit. Checklisten und Fallbeispiele (V. Stiftung Warentest).
Smart Home: „Für optimale Sicherheit“
Wie wichtig ist die Sicherheit für Smart-Home-Nutzer?
Sie ist ein zentraler Aspekt und ein wichtiger Entscheidungsfaktor: Etwa die Anwesenheitssimulation bei Urlaub und die Alarmierung im Notfall. Mit intelligenten Abwehrmechanismen kann ein ungebetener Gast in die Flucht geschlagen werden, das System fühlt austretendes Wasser, warnt vor Gefahren wie Feuer oder Rauch und sorgt so für Sicherheit.
Wie könnte ein Einsteigermodell aussehen?
Man kann flexibel beginnen – etwa mit der intelligenten Lichtsteuerung, die sich automatisch an Tageszeit und Anwesenheit im Raum anpasst, um ein energieeffizientes und komfortables Umfeld zu schaffen. Die smarte Beschattung richtet sich eigenständig nach Sonnenstand, Wetterprognose und Raumtemperatur. Bei Sturmgefahr fährt der Sonnenschutz automatisch hoch, um Beschädigungen zu vermeiden, und er nutzt im Winter die Sonnenwärme zur Unterstützung der Heizleistung.
Rüdiger Keinberger, CEO von Loxone, Oberösterreich.
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