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Das Evangelium will bei den Menschen ankommen, verstanden werden. Weil die Bedürfnisse verschieden sind, haben sich zwei Frauen daran gemacht, es für das Rupertusblatt zu kommentieren – und zwar in leichter Sprache. von Michaela Hessenberger Leicht kann ganz schön schwierig sein. Das wissen Irene Unterkofler und Barbara Schubert. Die beiden Referentinnen im Seelsorgeamt der Erzdiözese Salzburg schreiben im Dezember den Evangelienkommentar für das Rupertusblatt (Seite 13 in der aktuellen Rupertusblatt-Printausgabe) – und zwar in einfacher Sprache. Ziel: Rund um den Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung (3. Dezember) die Botschaft Jesu barrierefrei verkünden. Und das braucht ein genaues Mit- und Umdenken. Leichte Sprache tickt anders Um das Lesen einfacher zu machen, gehört ein anderes Erscheinungsbild dazu; deshalb sieht die Evangelienseite in der Mitte des Rupertusblattes im Dezember anders aus als sonst. Unterkofler: „Wir benutzen einfache Hauptsätze. Subjekt, Prädikat, Objekt – und aus. Dazu wählen wir eine gut lesbare Schrift, die groß genug ist. Ideal sind eine Schriftgröße ab 14 Punkt und eine Schriftart ohne Schnörkel, zum Beispiel Arial.“ Wem hilft die leichte Sprache? „Menschen mit Lernschwäche kommt sie sehr entgegen, ebenso Frauen und Männern mit Migrationshintergrund. Dass Texte gut lesbar und kürzer sind, ist auch für all jene angenehm, die einmal die Brille vergessen haben“, sagt Barbara Schubert und fügt an, dass leichte Sprache für Demenzerkrankte ein wichtiges Thema sei. Rund 40 Prozent der Bevölkerung profitieren von Barrierefreiheit, gibt sie zu bedenken. „Und leichte Sprache ist ein Teil davon.“ Diese Art von Texten liefere Infos, ermögliche Menschen mit unterschiedlichem Können in der Sprache die Teilhabe und habe deshalb eine Brückenfunktion. Wie einfache Texte gut werden Irene Unterkofler hat für das Seelsorgeamt bereits mehrere Ausbildungen in Sachen leichter Sprache absolviert und weiß, dass sie als Texterin stetst ihre Zielgruppe vor Augen haben und viel Empathie für sie mitbringen sollte. Sich darauf einzulassen, was die Leserschaft brauche, trage zum Gelingen eines Textes wesentlich bei, erklärt sie.
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