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Wien. Eine „klare und rechtssichere Zuwanderungsstrategie“, die es ermöglicht, Arbeitskräfte im Pflegebereich nach Österreich zu holen, fordern die Ordensspitäler. Nur eine „zielgerichtete Migrationspolitik“ sowie die Aufwertung des Pflegeberufs insgesamt könne den Personalmangel in dem Bereich lindern, betonte Christian Lagger, Vorsitzender der ARGE Ordensspitäler, bei der Präsentation der Leistungsbilanz 2022 der 23 österreichischen Ordensspitäler in Wien.
Österreich habe ein „massives Fachkräfteproblem im Pflegebereich“, so Lagger, „bis 2030 werden 90.000 Pflegekräfte fehlen“. Deswegen sei es besonders wichtig, Pflegekräfte aus dem Ausland möglichst rasch in den Arbeitsmarkt zu integrieren und ein attraktives Umfeld zu schaffen. Das gelinge in Österreich leider bislang nicht, so Lagger: „Deutschland holt jährlich 20.000 Pflegekräfte ins Land, wir schaffen nur 130.“ Orden seien weltweit aktiv, so komme man in Kontakt mit Pflegekräften in vielen Ländern, die in Österreich arbeiten wollten, aber oft scheitere es an bürokratischen Hürden.
Auch bei den Ordensspitälern gebe es bereits Engpässe bei der medizinischen und pflegerischen Versorgung, betonte Sr. Barbara Lehner, Gesamtleiterin und Generaloberin der Elisabethinen Linz-Wien. Gegengesteuert werden solle hier durch Prozessoptimierung und vermehrte Kommunikation zwischen den Standorten.
Oberstes Ziel des Gesundheitssystems müsse sein, der Bevölkerung Sicherheit zu geben, dass sie medizinisch-pflegerisch gut versorgt ist, so Lagger. Klientelpolitik dürfe hierbei keine Rolle spielen. Stattdessen gelte es auch in Hinblick auf den Ärztemangel eine solidarische Komponente mitzubedenken.
Bundesweit steht jedes fünfte Spitalsbett in einem Ordenskrankenhaus, die Ordensspitäler sind damit der größte Spitalsträger Österreichs. So wird in Oberösterreich mehr als die Hälfte aller Behandlungen in Ordensspitälern durchgeführt. Die sieben Ordensspitäler in Wien versorgen im Auftrag der Stadt rund 20 Prozent der stationären Patientinnen und Patienten.
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