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Graz. Unter den Trauergästen fanden sich zahlreiche Wegbegleiter des weit über die Steiermark hinaus bekannten Ordenspries-ters ein, darunter auch Spitzenvertreter aus Kirche, Politik und Zivilgesellschaft, unter ihnen der Bischofskonferenz-Vorsitzende Franz Lackner und Bischof Hermann Glettler. Beigesetzt wurde Pucher im Anschluss im Beisein zahlreicher „VinziDorf“-Bewohner durch Lazaristen-Provinzial Eugen Schindler auf dem Vinzidorf-Friedhof in Graz-St. Leonhard.
„Wolfgang Pucher hat Tausende jene Würde erfahren lassen, von der wir gerne schnell reden, über die wir aber da und dort gerne geflissentlich hinwegsehen“, sagte der Grazer Bischof Krautwaschl.
„Voda“ (‚Vater‘) sei Pucher im ‚Vinzidorf‘ genannt worden und habe sich darüber gefreut“, erinnerte Hochschulseelsorger Alois Kölbl beim Requiem. Pucher habe die Barmherzigkeit Gottes für viele Menschen erfahrbar gemacht; ihn hätten die ganz konkreten menschlichen Schicksale berührt.
Auch „VinziWerke“-Obmann Peter Pratl zitierte Wolfgang Puchers „Geht nicht, gibt‘s nicht!“ Insgesamt seien aufgrund seiner Initiative 40 Einrichtungen und Projekte, die „VinziWerke“, entstanden, in denen Menschen auch über seinen Tod hinaus ein „vinziges“ Stück Hoffnung erführen. Puchers Handeln nach dem Vorbild des heiligen Vinzenz von Paul habe über die steirischen Grenzen hinaus Spuren hinterlassen. „Im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verspreche ich dir, dass wir deine VinziWerke mit vollem Einsatz weiterführen“, sagt Pratl.
Der „Armenpfarrer“ verrichtete 60 Jahre lang seinen priesterlichen Dienst unter dem Motto „Armendienst ist Gottesdienst“. Die von ihm gegründeten „VinziWerke“ unterstützten ab den 1990er-Jahren Menschen, „die aus der Bahn geraten sind und deshalb in Armut leben“, wie er immer wieder selbst erklärte.
Wolfgang Pucher war auch in Salzburg maßgeblicher Motor beim Aufbau verschiedener VinziWerke. Aus diesem Anlass fand ein feierlicher Gedenkgottesdienst in der Pfarre Salzburg-Mülln statt.
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