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Salzburg. Rund 59,45 Millionen Euro beträgt das Gesamtbudget der Erzdiözese für 2023. Das entspricht einem Plus von 3,35 Prozent zum Vorjahr. Wichtigste Säule bleibt der Kirchenbeitrag mit prognostizierten Einnahmen von rund 51,6 Millionen Euro, das sind rund 87 Prozent des Gesamtbudgets.
Erzbischof Franz Lackner dankt allen Kirchenbeitragszahlern für ihr Vertrauen und ihre solidarische Unterstützung. „Jeder Euro macht unseren Einsatz und unser Engagement für die Menschen in unserer Erzdiözese erst möglich: die Seelsorge in den Pfarren, Bildungsangebote in unseren Schulen und den pfarrlichen Bildungswerken und nicht zuletzt die konkrete Hilfe für Menschen in Not; diesem Auftrag fühlen wir uns verpflichtet.“
Beim Kirchenbeitrag wird die Aktion von 2022 verlängert. „Wer seinen Kirchenbeitrag über einen Lastschriftauftrag bezahlt, dem kommt die Erzdiözese mit einem Bonus von vier Prozent weniger Kirchenbeitrag entgegen. Außerdem gibt es im Jahr der Erteilung des Lastschriftauftrags zusätzlich 20 Euro Vertrauensbonus. Für junge Menschen unter 27 beträgt dieser sogar 60 Euro“, betont Finanzkammerdirektor Cornelius Inama.
Vom Kirchenbeitrag werden die Gehälter für rund 900 Angestellte der Erzdiözese bezahlt. Mit 35,9 Millionen Euro ist dies der größte Posten. Gefolgt von Bauvorhaben, die wiederum die heimische Wirtschaft stützen. Ein Großprojekt ist der Neubau der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP), die in die Schulanlage des Borromäums integriert wird. In der gesamten Erzdiözese werden Renovierungen von Kirchen und Pfarrhöfen aus dem Kirchenbeitrag unterstützt. Das Tagungshaus in Wörgl wird generalsaniert. Die Erzdiözese investiert auch weiter schwerpunktmäßig in den Klimaschutz.
Blick auf die Kirchenstatistik: Im Bundesland Salzburg waren 4.913 Austritte zu verzeichnen, 2.489 im Tiroler Teil der Erzdiözese. 470 Personen widerriefen ihren Austritt oder traten wieder ein, das sind um 7,2 Prozent mehr als 2021. Die Austrittszahlen könne die Erzdiözese nicht einfach zur Kenntnis nehmen, sagt Erzbischof Franz Lackner. Er suche mit jedem Ausgetretenen den Kontakt, biete das Gespräch an. Oft werde zwar der Kirchenbeitrag als Grund genannt, dahinter stehe aber meist eine Entfremdung. Es brauche eine neue Glaubwürdigkeit, bei der Kirche wie bei jedem Einzelnen.
Kirchenstatistik
Die Zahlen in Österreich
Wien. Die Österreichische Bischofskonferenz hat die Kirchenstatistik für das Jahr 2022 veröffentlicht, die somit früher als bisher vorliegt. Die Daten bestätigen, dass die Katholikenzahl in Österreich im letzten Jahr leicht zurückgegangen ist, insgesamt bleibt die Anzahl aber stabil. Demnach gab es in Österreich 4,73 Millionen Katholikinnen und Katholiken. 2021 waren es laut amtlicher Kirchenstatistik 4,83 Millionen. Das entspricht einem Rückgang von 1,96 Prozent. Ein Grund dafür sind gestiegene Kirchenaustritte im vergangenen Jahr: 2022 traten 90.975 Personen aus der katholischen Kirche aus. Allerdings ist die Zahl der Wiedereintritte, Taufen und Hochzeiten gestiegen.
Die Zahl der kirchlichen Begräbnisse betrug 2022 54.525. Das ist etwas mehr als 2021. Gestiegen ist die Zahl der Ständigen Diakone, von denen die amtliche Statistik 767 für 2022 aufweist. Von Stabilität geprägt ist das österreichweit nach wie vor sehr dichte Netz von Pfarrgemeinden: Die Statistik für 2022 weist insgesamt 4.286 Pfarren und sonstige kirchliche Seelsorgestellen aus. Zugenommen hat im Jahr 2022 der Gottesdienstbesuch: An den beiden „Zählsonntagen“ wurden 309.000 beziehungsweise 366.000 Gottesdienstteilnehmer gezählt. Die Zahl der in Österreich wirkenden Priester betrug 2022 laut Statistik 3.403. Damit ist die Zahl gegenüber 2021 (3.425) leicht zurückgegangen. Insgesamt herrscht bei den Priestern eine relativ stabile Situation.
kap
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