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Wien. Nach einem Jahrzehnt an der Spitze der Caritas Österreich wird Michael Landau nicht neuerlich für das Amt des Caritas-Präsidenten kandidieren. „Es waren zehn aufregende, intensive und auch schöne Jahre. Aber nach zehn Jahren als Präsident und nun mehr als 28 Jahren in der Caritas in Österreich ist es an der Zeit, dieses Amt in einer guten Art und Weise zu übergeben“, sagte Landau.
Kardinal Christoph Schönborn dankte Landau für die langjährige enge Zusammenarbeit. „Wer Michael Landau kennt, weiß: Er ist die Caritas. Und wer die Caritas kennt, ahnt: Eine Caritas ohne Michael Landau ist im ersten Moment nur schwer vorstellbar.“ Auch über Meinungsverschiedenheiten hinweg habe Landau stets „das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen“ versucht. Schönborn wörtlich: „In all den Jahren unserer Zusammenarbeit hat Michael Landau stets mein vollstes Vertrauen genossen – gerade auch dann, wenn Dritte versucht gewesen sein sollten, auseinanderzudividieren, was zusammengehört: Caritas und Kirche.“
Der Caritas bleibt Landau jedoch weiterhin erhalten: So wurde der 63-jährige Wiener im Vorjahr etwa einstimmig bis 2027 als Präsident der Caritas Europa bestätigt. „Dieser Aufgabe werde ich mich weiterhin mit voller Kraft widmen“, so Landau.
Die sozialen und politischen Herausforderungen werden künftig nach mehr und nicht nach weniger Europa verlangen, betonte Landau – und er unterstrich damit zugleich seine Aufgabe als Präsident von Caritas Europa. „Klimakrise, soziale Krise: Diese Aufgaben lassen sich nicht auf nationaler Ebene lösen. Das gilt auch für Armut und Pflege. Da kann Österreich in das Netz von 49 Mitgliedsorganisationen in 46 Ländern viel einbringen.“
Erzbischof Franz Lackner dankt Landau für sein Wirken: „Er wird den Bedürftigen nicht verloren gehen, seine Besonnenheit wie seine Entschlossenheit werden sein Werk weiter prägen. Wir dürfen ihm als Kirche ein herzliches Vergelt’s Gott sagen für das Getane.“ Der designierten Präsidentin Nora Tödtling-Musenbichler spricht Lackner die allerbesten Wünsche aus für die Nachfolge an dieser für unsere Gesellschaft so wichtigen Stelle. „Und beiden Segen für ihre Wege und ihr weiteres Wirken.“ kap/eds
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