Aktuelles E-Paper
Die Bedeutung des Schweigens und der Stille, um dem Wirken des Heiligen Geistes Raum zu geben, hat Erzbischof Franz Lackner in seiner Predigt bei der Maria-Namen-Feier im Stephansdom betont: „Der Heilige Geist – das ist meine Lebens- und Glaubenserfahrung – kommt unangemeldet. Er kommt nicht auf Zuruf.“ Die traditionsreiche Glaubensfeier stand ganz im Zeichen des Gebets um Frieden in der Welt und um einen neuen achtsamen Umgang mit der Schöpfung. Zudem schlossen die Teilnehmenden auch die Betroffenen der Hochwasserkatastrophe und die Einsatzkräfte und Helfer in ihr Gebet mit ein.
Organisiert wird die Feier jedes Jahr von der Gebetsgemeinschaft „Rosenkranz-Sühnekreuzzug“. Als deren Schirmherr (gemeinsam mit Kardinal Christoph Schönborn) betonte Erzbischof Franz Lackner: „Bei all dem, was wir tun, beten, verkünden, wo wir Menschen in Not helfen, muss unser Innerstes schweigend wachen. Das bedeutet im Heiligen Geist sein. Der Heilige Geist hat immer ein Mitspracherecht. Das gilt besonders für das Beten.“ Maria habe dem Heiligen Geist Raum gegeben, „er hat ihr Leben auf einzigartige Weise bestimmt. Nun liegt es an uns, Gleiches zu tun“, so der Appell des Erzbischofs an die Gläubigen.
Anlass für das diesjährige Motto der Feier „Gelobt seist du, mein Herr! Gottes Spuren in der Schöpfung“ war das Jubiläum „800 Jahre Sonnengesang des heiligen Franz von Assisi“. Der deutsche Franziskanerpater P. Johannes-Baptist Freyer rief in seinem Impulsvortrag zu einem Wandel des Lebensstils auf. Der Sonnengesang des hl. Franziskus biete wertvolle spirituelle Ressourcen für einen alternativen und einfacheren Lebensstil. Abgeschlossen wurde die Feier mit der traditionellen Prozession mit der Fatima-Statue im Stephansdom.
kap
Aktuelles E-Paper