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Der Kampf gegen Armut und Ausbeutung sowie für die Umwelt und die Bildung von mehr als 11.000 Kindern wird im bitterarmen Madagaskar an vielen Fronten geführt. „Es ist eines der ärmsten Länder, das ich je besucht habe. Man kennt den tropischen Inselstaat im Indischen Ozean von kitschigen Bildern mit Palmenstrand, Sonne und Vanille. Die Realität ist das genaue Gegenteil. Die meisten Menschen leben in echtem Elend“, sagt Pater Karl Wallner, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Österreich.
An Sklaverei erinnern etwa die unwürdigen Arbeitsbedingungen, unter denen rund 20.000 Menschen in Minen nach dem gefragten Mineral Mica (Glimmer) für Kosmetik-und Lackprodukte schürfen, die Hälfte davon sind Kinder.
Auch um die Umwelt ist es im Inselstaat äußerst schlecht bestellt. Einst war Madagaskar zu neunzig Prozent mit Wald bedeckt, davon sind lediglich zehn Prozent erhalten. Wegen der fehlenden Bäume versteppen die Böden im Land immer mehr. Die Folge sind Ernteausfälle, welche die Menschen in den Hunger und die Armut treiben. Missio Österreich unterstützt daher Projekte zur Wiederaufforstung.
Weitere Aktionen, für die Spendengelder eingesetzt werden, sind der Bau von Schulen und die Unterstützung örtlicher Schulorganisationen, die sowohl für die zuvor erwähnten Minenkinder eine Perspektive schaffen als auch in mehr als 600 Dörfern im Hochland die Schulbildung ermöglichen.
„Die Berichte und Fotos von Pater Karl aus Madagaskar haben uns erschüttert. Sich um arme und Not leidende Kinder zu kümmern, ist einer der Grundaufträge der Päpstlichen Missionswerke. Dass sie Nahrung haben und in die Schule gehen können“, betont Pfarrer Virgil Zach, Missio-Direktor in der Erzdiözese Salzburg.
teilnehmen
Sonntag, 20. Oktober, 10 Uhr: Hochamt zum Weltmissions-Sonntag und zur Heiligsprechung von Engelbert Kolland im Salzburger Dom.
Freitag, 25. Oktober, 16.15 Uhr: Gemeinsame Wallfahrt mit der Diözesandirektion Linz in Maria Sorg (Maria-Sorg-Straße 6, Bergheim). Anmeldung: salzburg@missio.at
Die Päpstlichen Missionswerke (kurz „Missio“) wirken seit 1922 in 150 Ländern der Welt. Als eine der größten heimischen Spendenorganisationen engagiert sich Missio Österreich für die Ärmsten der Armen – heuer mit dem Schwerpunktland Madagaskar. Wer dafür spenden möchte, kann dies am Weltmissions-Sonntag 20. Oktober bei der Kollekte in seiner Pfarre tun – oder über die Missio-Website: missio.at/wms
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