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Linz. 80 Jahre nach seiner Ermordung ist vergangenen Samstag Marcel Callo (1921–1945) mit Feiern im ehemaligen KZ Mauthausen sowie im Außenlager St. Georgen an der Gusen als Vorbild des Glaubens und der Hoffnung geehrt worden. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Kirche und Wissenschaft sowie Familienangehörige erinnerten an den jungen Buchdrucker, der 1987 selig gesprochen wurde.
Callo, Kind einer bretonischen Arbeiterfamilie aus Rennes (F) und aktives Mitglied der Pfadfinder und Katholischen Arbeiterjugend, wurde während der NS-Besatzung 1943 kurz vor seiner Verlobungsfeier zum Zwangsarbeitsdienst nach Deutschland rekrutiert. Aufgrund seiner katholischen Organisationsarbeit verhaftete ihn dort die Gestapo. Nach der Haft in Gotha sowie den Konzentrationslagern Flossenbürg und Mauthausen wurden das Lager Gusen II und die Stollenanlage „Bergkristall“ zu seinen Leidensorten. Gemartert und völlig entkräftet, starb er im Alter von 23 Jahren am 19. März 1945 in Mauthausen.
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