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Seitenstetten. Unter dem Vorsitz von Erzbischof Franz Lackner nahm die Bischofskonferenz nach ihrer Versammlung vom 13. bis 16. März in Seitenstetten zu folgenden Kernthemen Stellung:
Der von Papst Franziskus angestoßene „Kulturwandel in Richtung Synodalität“ (kirchlicher Gesprächs- und Reformprozess) wird von den heimischen Bischöfen „aus tiefster Überzeugung“ unterstützt. Nun gelte es, „in der Synodalität voranzuschreiten“ – etwa bei der Teilhabe aller Gläubigen an der Sendung der Kirche, der Rolle der Frauen, der „inklusiven“ Kirche sowie bei der Evangelisierung und Mission. Der „in der Kirchengeschichte einmalige Prozess“ stimmt die Bischöfe zuversichtlich, allerdings: „Erst unterscheiden, dann entscheiden“, forderte Erzbischof Franz Lackner für Kirchenreformen im Zuge des Synodalen Prozesses ein.
Die vielfachen Krisen und Nöte, die die Menschen derzeit belasten, können nach Überzeugung der österreichischen Bischöfe bewältigt werden, „wenn Zusammenhalt und Zuversicht dabei leitend sind“. Gemeinsam mit der Caritas wurden „zielgerichtete Hilfen“ der Politik gegen Teuerung und Armut sowie Maßnahmen für den Umweltschutz und den „Erhalt der Schöpfung“ (Stichwort Klimawandel) gefordert.
Über Österreich hinaus richtete sich der Blick in zwei akute Krisenregionen: Kriegsverbrechen, wie die Verschleppung von ukrainischen Kindern, wurden scharf kritisiert sowie zu weiterer Solidarität und Gebeten aufgerufen. Die Unterstützung für die Ukraine brauche „einen langen Atem“. Auch die Hilfe für die Opfer des verheerenden Erdbebens in der syrisch-türkischen Grenzregion dürfe nicht nachlassen – besonders in Syrien laufe die internationale Hilfe nur schwer an.
Gegen „Kinder als Ware“ und die Ausbeutung von Frauen richtet sich der Appell für ein striktes Verbot der Leihmutterschaft – in der EU und weltweit.
tom/kap
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