Salzburg. Wer ist das eigentlich, der von hoch oben auf der Empore den Dom mit so wundervollen Klängen erfüllt? Und wie mag es wohl aus der Nähe aussehen, wenn die Finger des Künstlers virtuos über die Tasten gleiten? Einen Einblick in diese Welt bekommen neuerdings die Besucherinnen und Besucher der Orgelkonzerte im Salzburger Dom. Zwei Kameras direkt neben dem Instrument und zwei unten beim Publikum platzierte Monitore vermitteln einem bei den aktuellen Sommerkonzerten ein Gefühl, fast als würde man mit auf der Orgelbank sitzen. Zur akustischen Erbauung gesellt sich nun auch das visuelle Erlebnis.
„Hier war es bislang noch nicht üblich, aber in Graz haben wir fast alle Orgelkonzerte so übertragen“, erklärt die aus der Steiermark nach Salzburg gekommene Domkapellmeisterin Andrea Fournier die Idee der Videoübertragungen. Das Publikum sei dadurch sogar aufmerksamer „und der Applaus am Ende oft stärker“, beschreibt sie einen angenehmen Nebeneffekt.
Die Orgelkonzerte sind ein sommerlicher Schwerpunkt im Salzburger Dom. Deshalb wurde auch der Beginn von der eher touristisch besuchten Mittagszeit in die Abendstunden verlegt. „Mit dieser besonderen Orgellandschaft des Doms wollten wir auch besondere Orgelkonzerte anbieten und haben großteils internationale Domorganistinnen und -organisten eingeladen“, betont Andrea Fournier. Die Live-Monitore kommen bei fast allen ausstehenden Orgelkonzerten zum Einsatz, nur nicht am 20. August beim Konzert mit fünf Orgeln.
Orgelkonzerte im Salzburger Dom
(jeweils 18.30 Uhr)
Über Monitore „auf die Finger schauen“ kann man den Organistinnen und Organisten bei Konzerten am 23. 8. (Brita Sjøberg, Trondheim/N), 30. 8. (Mahela T. Reichstatt, Schleswig/D) und 6. 9. (Stephan Pollhammer, Salzburg).
Bereits am 20. August (18.30 Uhr) findet im Dom ein großes Orgelkonzert an fünf Instrumenten (ohne Monitore) statt.
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