Salzburg. Mehr als 10.000 Bilder malte er bereits. Es fällt auf, dass viele davon in den Farben Gelb, Rot und Orange gehalten sind. „Das sind die Farben des Lichts“, erklärt der Künstler. Schon als Kind faszinierte ihn die Malerei. Während er davon spricht, erinnert er sich an seinen Onkel, der als Leiter einer Druckerei das Talent seines Neffen erkannte und motivierte, diese Richtung einzuschlagen. „In der Schulzeit habe ich gerne Indianerhäuptlinge gezeichnet“, erzählt er lächelnd.
Erich Huber war zudem stets von der Musik angetan, sang bei den Salzburger Chorknaben und erlernte zwei Instrumente: Akkordeon und Posaune. Jahre später absolvierte er die Grafikschule und das Lektorat.
Unter all den Bildern befinden sich auch religiöse Motive. „Meine Familie war immer katholisch und weltoffen, das hat mich geprägt. Auch in der Kunst.“ Der Auslöser, sich noch tiefer mit dieser Thematik zu beschäftigen, war Rheuma, das mit 25 Jahren diagnostiziert wurde. „Damals hat mir mein behandelnder Facharzt erzählt, dass Papst Johannes Paul II. mit der gleichen Krankheit lebt. Da ist mir die Idee gekommen, ein Bild für ihn zu malen. Mit Unterstützung des damaligen Erzbischofes Georg Eder konnte ich überraschend das Werk überreichen“, erinnert sich Erich Huber sichtlich berührt. Für dieses Geschenk habe er sogar vom Vatikan ein Dankesschreiben mit einer Medaille bekommen.
Im Jahr 1990 brachte er sein erstes Buch mit Gedichten heraus, die seine Werke untermalen. „Damit die leuchtenden Bilder und Gedichte Positives bewirken.“ Inzwischen sind es bereits sieben gebundene Bücher und ein weiteres ist in Planung.
Auf die Frage, welche Technik er bei seinen Bildern verwendet, kommt eine überraschende Antwort: „Ich verwende alle Maltechniken und Farben, die es gibt.“ Diese hat er auch bei vielen Veranstaltungen an andere weitergegeben. „Im Jahr 2017 organisierte ich eine besondere Malaktion für Groß und Klein aus verschiedensten Ländern. Wir haben gemeinsam gemalt. Diese Aktion nannte ich ‚Bild der Nationen‘.“ Auch für Charity-Events von Wien, über Kitzbühel bis Bregenz spendete er Bilder, um Sozialvereine und Menschen in Not zu unterstützen.
Versteht sich, dass dem gebürtigen Salzburger auch Mozart am Herzen liegt. Vor über acht Jahren begann er das Mozart-Requiem und sein Leben in Farben zu malen. „Es sind 42 große Bilder in über 42 Metern Länge dreidimensional in Öl-Acryl-Mischtechnik entstanden, die anhand der liturgischen Texte und der Musik vollendet wurden.“
Was Erich Huber den Menschen außer seiner Kunst weitergeben möchte? „Man kann nie genug Gutes tun. Jeder Tag ist ein glücklicher Tag, wenn man für andere da ist. Die Glücklichen leben länger und finden auch den Weg zu Gottes Licht in Liebe.“
Lebensraum, gefüllt mit Kunstwerken.
Seine religiösen Werke zeichnen auch den Leidensweg Jesu.
Der Künstler in jungen Jahren zu Besuch beim damaligen Erzbischof Georg Eder.
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