Salzburg. Neun Veranstaltungen in zehn Tagen – der Kirchenmusikalische Herbst der Erzdiözese bleibt seinem Konzept mit (fast) täglichen Konzerten in den Salzburger Stadtkirchen treu. „Wir wollen wieder geistlich-spirituelle Impulse setzen und ein Zur-Ruhe-Kommen und Eintauchen in die Musik ermöglichen. Dafür greifen wir das Thema der heuer so erfolgreich angenommenen Kirchenmusik-Kampagne ,Musik feiert Gott. Gott feiert Musik‘ auf, rufen es in Erinnerung und führen es weiter“, sagt Organisator Andreas Gassner, Leiter des Kirchenmusikreferats der Erzdiözese Salzburg.
Die reiche Tradition der heimischen Kirchenmusik spiegelt sich auch in den unterschiedlichen Mitwirkenden und der Programmvielfalt wider. „Unser Motto lautet nach wie vor: Musik von Salzburgerinnen und Salzburgern für Salzburgerinnen und Salzburger – inklusive Werken, die hier entstanden sind, wie im Fall der Rosenkranzsonaten von Biber“, betont Gassner. Ganz kleine Besetzungen – zum Beispiel Violine oder Violoncello mit Orgel oder Cembalo – haben ebenso ihren Platz wie die Stiftsmusik St. Peter, die mit Chor und Orchester zum Abschluss des Kirchenmusikalischen Herbstes am 17. November die Jahresregenten Anton Bruckner (200. Geburtstag) und Giacomo Puccini (100. Todestag) in den Fokus rückt.
Auch auf die Marienvesper von Claudio Monteverdi am 10. November im Dom (siehe Kasten) freut sich Gassner schon: „Das ist eines der musikgeschichtlich herausragenden Sakralwerke – zumal bei der Aufführung mit der lautten compagney Berlin und dem Salzburger Chor COR-OS ANIMA unter der Leitung von Norbert Brandauer ausgewiesene Spezialisten der Alten Musik am Werk sind.“
Großartige Abendmusiken bei freiem Eintritt – diese Kombination lockte im Vorjahr rund 3.000 Besucherinnen und Besucher an. Manche Einheimische würden erfahrungsgemäß mehrmals kommen, einige Touristen bereits ihre Urlaubsplanung mit dem Kirchenmusikalischen Herbst abstimmen, freut sich Andreas Gassner über das Interesse.
Kirchenmusikalischer Herbst
Fr., 8. 11., 19 Uhr, Sacellum
Salzburger Kirchenmusik im Wandel der Zeit.
Vokalensemble, Eva-Maria Stadlbauer, Radauer Ensemble, Andreas Gassner und Hans Brüderl (Continuo)
Sa., 9. 11., 19.30 Uhr, Stift St. Peter
O magnum mysterium – Vokalmusik zum Innehalten.
Voices Unlimited
So., 10. 11., 15 Uhr, Salzburger Dom
Marienvesper von Claudio Monteverdi (1567–1643).
COR-OS-ANIMA Salzburg, lautten compagney Berlin; Gesamtleitung: Norbert Brandauer
Mo., 11. 11., 19 Uhr, Stift St. Peter
Du Hirte Israel, höre.
BachWerkVokal – Leitung: Gordon Safari
Di., 12. 11., 19 Uhr, Michaelskirche (Residenzplatz)
Rosenkranzsonaten von Heinrich Ignaz Franz Biber (1644–1704).
Annegret Siedel (Violine), Hans-Josef Knaust (Orgel, Cembalo)
Mi., 13. 11., 19 Uhr, Sacellum
Nacht und Träume.
Matthias Michael Beckmann (Violoncello), Andreas Gassner (Orgel)
Do., 14. 11., 19 Uhr, Stift Nonnberg
Engelsmusik.
Nonnberger Stiftsvokalisten – Leitung: Barbara Schmelz
Fr., 15. 11., 19 Uhr, Pfarrkirche Mülln
Paradisi Gloria – Tod und Vollendung.
Begräbnismotetten der Bach-Familie, Stabat Mater von Antonio Caldara.
Müllner Cantorey, Solistinnen und Solisten, Instrumentalensemble auf Originalinstrumenten, Michaela Aigner (Orgel). – Leitung: Mary Wiesinger-Hartinger
So., 17. 11., 16 Uhr, Stift St. Peter
Anton Bruckner (200. Geburtstag), Giacomo Puccini (100. Todestag).
Chor und Orchester der Stiftsmusik St. Peter, Gesamtleitung: Peter Peinstingl.
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