Geräuchert wird heute mit Weih-rauch(mischungen), überliefert mit Kräutern des „Weihbuschens“ (Mariä Himmelfahrt) oder mit Palmkätzchen auf der Glut. Örtlich verschieden werden drei bis vier Raunächte gepflegt; begonnen mit dem 21. Dezember, der ehemaligen „Thomasnacht“ („Milchsuppenraunacht“), einer überlieferten „Lasslnacht“ (mit „Los“- oder Orakelbräuchen“) über die „Kletzenbrotraunacht“ (Fastenspeise mit exotischen Zutaten und Gewürzen) am Hl. Abend“ (24. Dezember) zur „Bratlraunacht“ beim Jahreswechsel (Silvester) hin zur „Krapfenraunacht“ in der „Perchtnacht“ vom 5. auf den 6. Jänner. Die Räume werden nicht nur beräuchert, sondern mit Weihwasser besprengt, wobei ein „Grass-Taxerl“ oder ein Palmzweigerl als Aspergill dient. Räucherrituale haben in den letzten Jahren durch ein verstärktes Angebot an Alternativmedizin und traditioneller Heilkunde verstärktes Interesse erfahren.
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