An einem strahlend schönen Märztag hatten die Schwoicherinnen und Schwoicher die Ehre, Erzbischof Franz Lackner OFM in der Pfarre Schwoich willkommen heißen zu dürfen. Es ist bereits 17 Jahre her, dass ein Erzbischof zu einer Visitation in die Gemeinde kam, und deshalb war die Freude über den hohen Besuch besonders groß!
Nach dem feierlichen und herzlichen Empfang auf dem Dorfplatz, nach Grußworten und musikalischen Einlagen ging es hinüber in die dem Heiligen Ägidius geweihte Pfarrkirche zum Festgottesdienst, dessen Hauptzelebrant Franz Lackner war.
In seiner Predigt betonte der Erzbischof, man solle nicht zu lange predigen, daran wolle er sich halten, erst recht heute am Faschingssonntag. Franz Lackner ging auf das Sonntagsevangelium ein mit seiner Kernbotschaft: Ein guter Baum bringe gute Früchte und ein schlechter Baum schlechte. Jesu sprach gern in Gleichnissen, so der Franziskaner, da er, wie wir alle wüssten, ja auch vom Land kam. Was bedeute dies aber für uns heute? Die Vorherbestimmung zum Guten sei nicht problematisch: Gutes bringe nur Gutes hervor, dies könne man so stehen lassen. Von Gott gehe nur Gutes hervor und aus, deshalb sei es keinem Menschen vorher bestimmt böse zu sein. Wir Menschen müssten uns aber immer wieder zum Guten bekennen, dies sei bekanntlich nicht immer leicht. Deshalb müssten wir uns immer wieder um das Gute bemühen, mit ganzer Kraft und ganzem Herzen. Unser Erzbischof nannte das den „freien Willen“, allerdings nicht zu verstehen als Entscheidungsfreiheit, sondern im Sinne, wie Jesus diesen freien Willen interpretierte: die Freiheit der Kinder Gottes, die darauf angelegt ist, dass wir gut sein können, um des Guten willen! Durch die Schöpfung, durch die Taufe und durch die Sakramente sei uns bereits - hier und jetzt - schon ein kleines Stück des Paradises geschenkt worden. Der hohe Gast integrierte in seine Predigt noch zwei „Schnurren“, was für ein schönes altes Wort - aus seiner Zeit als Franziskaner im Kloster; lustige Anekdoten über von ihm sehr geschätzte, damals schon ältere Mitbrüder, die lauthals belacht wurden. Besondere Momente waren auch das Totengedenken und die erzbischöfliche Gräbersegnung und natürlich die Agape mit einem Herrn Erzbischof, der sich viel Zeit für Gespräche mit seinem Kirchenvolk nahm!