Wenn Ulrike Plaichinger auf dem Schild einer Pflanze „sonnig bis halbschattig“ liest, weiß sie eines: das ist zu wenig Information darüber, was die Pflanze braucht um gut gedeihen zu können.
Im klimafitten Garten ist es wichtig Pflanzen standortgerecht zu setzen. Neben der Sonneneinstrahlung sind auch die Bodenbeschaffenheit und der Nährstoffbedarf maßgeblich. Im Fachhandel bekommt man diese Informationen. Was passiert, wenn man Faktoren des perfekten Platzes für eine Pflanze nicht erfüllt, hat Plaichinger selbst erlebt. Kahl ragt der Stamm ihres ehemals roten Schlitzahorns aus der Erde. „Er ist eine Waldrandpflanze, hasst Wind und vollsonnige Plätze. So bekommt er einen Pilz“, erzählt sie über das Schicksal des Baumes.
Auch bei Rosmarin (Bild) reiche es nicht, ihn einfach nur sonnig zu pflanzen. „Für Rosmarin sollte ein großes Aushubloch mit einem 1:1-Gemisch aus Sand und Erde befüllt werden. Genau wie Thymian ertrinkt er über den Winter, wenn sich Nässe im Wurzelbereich staut.“
Werden pflanzengerechte Standorte von Schädlingen bedroht, rät die Gartenexpertin zu Gelassenheit und natürlichen Mitteln. „Schnecken waren vor uns da und werden nach uns da sein“, lacht sie. Was helfe, ist Schnecken abends einzusammeln und dann kurz und schmerzlos mit kochendem Wasser zu übergießen. Dem Thema Wühlmäuse begegnet sie mit ungewaschener Schafwolle. Der Geruch von Schafwolle im Pflanzloch schreckt Wühlmäuse ab und ist gleichzeitig ein toller Langzeitdünger.